Wachstum, davon wollen wir in Zeiten der Krise doch mal wieder hören! Die ständigen schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft schlagen nach einer Weile selbst den größten Optimisten auf ihr sonniges Gemüt. Da freue ich mich über die aktuelle Pressemeldung der Wirtschaftsfachzeitschrift FoodService Europe & Middle East aus dem Deutschen Fachverlag in Frankfurt am Main.
“Kaffeebars: Europaweit ein trendiger Wachstumsmarkt”, lautet die Überschrift. Eine Untersuchung im Auftrag der Zeitschrift hat ergeben, dass sich die Zahl der Filialen von Kaffeebars in Europa stark erhöht hat. Zum Jahreswechsel 2008/2009 unterhielten die 70 Top-Marken der Branche insgesamt mehr als 9.400 Betriebsstätten. Binnen eines Jahres wurden von den führenden Kaffee-Ketten ca. 1.300 neue Filialen eröffnet.
Und welches Unternehmen betreibt die meisten Kaffeebars in Europa und eröffnete die meisten neuen Filialen? Genau, der Weltmarktführer mit dem grünen Logo! In 14 Ländern Europas kam Starbucks auf insgesamt 1.303 Coffeeshops. Die Zahl der Starbucks-Filialen auf dem Kontinent erhöhte sich damit um satte 21 %. Und dieses Jahr hat Starbucks nicht aufgehört, erst Ende letzter Woche wurde ein neues Starbucks Coffee House in Hamburg-Eppendorf eröffnet.
Für die europäischen Starbucks Fans ist die Versorgung mit Kaffeespezialitäten also besser als je zuvor gewährleistet, allen Meldungen von Filialschließungen zum Trotz. Die Situation in den USA mit der teilweise extrem hohen Dichte an Starbucks Coffee Houses ist halt eine ganz andere. Für Deutschland möchte die Kaffee-Kette dieses Jahr ebenfalls mit mehr Filialen das Jahr abschließen, als sie es begonnen hat, wenngleich einige Standorte schließen könnten. In der Summe will man wachsen. Gut so, wir brauchen mehr Starbucks-Filialen.
Die Nummer 2 und die Nummer 3 in Europa, die britische Costa Coffee und McCafé lagen mit 980 bzw. 913 Filialen zwar in einigem Abstand dahinter, doch konnten sie sich prozentual mehr steigern: 30 bzw. 35 % Wachstum.
Von solchen Wachstumswerten konnte man in vielen anderen Branchen nur träumen. Man darf allerdings gespannt sein, wie sich die Krise auf das Konsumverhalten der europäischen Kaffeetrinker auswirken wird. Letztes Jahr erhöhte sich die konsumierte Kaffeemenge in Deutschland immerhin noch einmal um 2 Liter pro Person auf 148 Liter im Jahr.
Geht Ihr derzeit seltener ins Café als vor dem Ausbruch der Wirtschaftskrise? Oder besucht Ihr vielleicht sogar öfter eine Kaffeebar, um im nicht immer so motivierenden Alltag eine Auszeit von Stress und Hektik zu nehmen?
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