Die großen Unternehmen der Kaffeebranche zählen eher nicht zu den Vorreitern in puncto Nachhaltigkeit, aber es gibt Fortschritte. Der Konzern Kraft Foods, bei Kaffeetrinkern beispielsweise durch Jacobs Kaffee bekannt, hat diesen Monat Nachhaltigkeitsziele genannt, die bis zum Jahr 2015 bei den eigenen Kaffeemarken erreicht werden sollen.
Großunternehmen können ihre Abläufe nicht von heute auf morgen umstellen, doch wenn sie sich bewegen, leisten sie damit einen großen Beitrag. Ansatzpunkte für den Umweltschutz gibt es an vielen Stellen, nicht nur beim Kaffeeanbau. Abfallvermeidung, Transport, Energieverbrauch, Wasserverbrauch und beispielsweise Verpackungsmaterial stellen ebenfalls Bereiche dar, in denen Umweltschutz gefragt ist.
Über die neu gesetzten Ziele schrieb das Unternehmen in der ersten Monatshälfte:
>>Heute verkündete das Lebensmittelunternehmen Kraft Foods, dass es bis 2015 durch den Ausbau der Zusammenarbeit mit Organisationen wie Rainforest Alliance, Fairtrade und 4C Association die Bohnen für alle europäischen Kaffeemarken aus nachhaltigem Anbau beziehen will. “Unser Engagement im Kaffeebereich ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir unsere Unternehmensstrategie nachhaltig gestalten”, erklärt Hubert Weber, President Coffee für Kraft Foods Europa. “Unsere Konsumenten und Kunden interessieren sich für die Vorteile, die ihnen die Zertifizierung bietet. Das ist gut für das Geschäft. Im Ergebnis hat das einen positiven Einfluss auf die gesamte Lieferkette – von der Bohne bis zur Tasse”, so Weber weiter.

Nicht nur im Bereich Rohwaren unternimmt Kraft Foods große Anstrengungen für noch mehr Nachhaltigkeit. Das Lebensmittelunternehmen engagiert sich zusätzlich in den Bereichen Abfall, Verkehr und Vertrieb, Energie, Wasser sowie Verpackung. Ausgehend vom Jahr 2010, gemessen an der Gesamtproduktion, will Kraft Foods bis 2015 weltweit unter anderem Folgendes erreichen:
– Rohwaren: Einkauf von insgesamt 25% mehr Rohware aus
nachhaltigem Anbau*
– Abfall: Reduzierung von Abfall in den Werken um 15%
– Verkehr und Vertrieb: Einsparung von 80 Mio. km beim
Transportnetz
– Energie: Reduzierung des Energieverbrauchs in den Werken um 15%
– Wasser: Senkung des Wasserverbrauchs in den Werken um 15%
– Verpackung: Einsparung von rund 50.000 Tonnen
Auch die neun deutschen Standorte leisten ihren Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen. Zuletzt hat Kraft Foods im Lörracher Schokoladenwerk zusammen mit EnBW Energy Solutions eine hocheffiziente Kraft-Wärme-Kopplung eingesetzt. Über 20% Strom werden durch diese Neuerung gespart. Darüber hinaus deckt das Lörracher Werk heute 100% des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie.
* Nachhaltiger Anbau wird definiert als Zertifizierung oder Verifizierung durch eine unabhängige Organisation<<