Frisch in die Filialen von Tchibo gekommen ist die in 2014 erste Privat Kaffee Rarität “Chipale Zomba”. Ich habe sie nach Zubereitung in der Stempelkanne einem Geschmackstest unterzogen.
Angebaut wurde der seit Montag erhältliche Kaffee im Süden Malawis. Der kleine Staat in Südostafrika ist als Anbauland den meisten Kaffeetrinkern nicht bekannt, obwohl die Produktion in den letzten Jahrzehnten deutlich erhöht wurde.
Gemessen am weltweiten Bedarf stammt nur sehr wenig Kaffee aus Malawi, das eher für den Export von Tabak, Tee und Zuckerrohr bekannt ist. Wie in anderen kleinen Produktionsländern setzen die Kaffeebauern in Malawi inzwischen verstärkt auf Spezialitätenkaffees.
Günstige Bedingungen für Kaffeeanbau
Aufgrund der geografischen Lage und der vielen hohen Berge bietet Malawi günstige Klimabedingungen für den Kaffeeanbau. Der Hochland-Arabica für die neueste Tchibo Privat Kaffee Rarität stammt – das kann beim Namen “Chipale Zomba” nicht überraschen – aus der Provinz Zomba. Das ist eine der fruchtbarsten Gegenden des Landes.
Die Kaffeefarm Chipale Estate – eine von nur drei in der ganzen Region – liegt nicht weit von der Provinzhauptstadt Zomba mitten in dichtem Regenwald. Neben Tee und Macadamia-Nüssen werden dort immerhin bereits seit 40 Jahren “ausgesuchte Arabica-Varietäten” angebaut. Die Berge in Malawi sind bis zu 3.000 Meter hoch, die Kaffeefarm Chipale Estate liegt allerdings “nur” 940 bis 1.080 Meter über dem Meeresspiegel. Der sandige und lehmhaltige Boden enthält viele Mineralien und Nährstoffe.
Würziger Duft
Letzteres macht sich beim Geschmack positiv bemerkbar. Aber beginnen wir beim Öffnen der Verpackung: Beim “Chipale Zomba” ist der Geruch der ganzen Bohnen weniger schwer als bei den anderen in letzter Zeit getesteten Privat Kaffee Raritäten von Tchibo – aber dennoch schön würzig.
Nach dem Mahlen ist der Duft stärker und ein wenig süßlicher. Es dominiert aber der würzige Geruch, der mich etwas an Paprika erinnert. Direkt nach dem Aufbrühen erinnert mich der Duft an Kandiszucker, die würzige Note tritt zurück.
Wie schmeckt dieser Kaffee?
Beim Geschmack attestiert Tchibo seinem “Chipale Zomba” einen leichten Körper mit fruchtiger Zitrusnote. Mir gefällt ausgezeichnet, wie stark diese Zitrusnote ausgeprägt ist. Das ist indes nicht seine einzige Fruchtnote, ganz dezent ist außerdem eine leicht süßliche Furchtnote dabei, die mich an Früchtetee erinnert.
In Bezug auf den leichten Körper des “Chipale Zomba” stimme ich zu. Besonders am Anfang, wenn der Kaffee noch heiß ist, gehen die vorher gerochenen würzigen Noten deshalb nicht unter. Die neue Privat Kaffee Rarität wirkt insgesamt recht mild. Im leicht abgekühlten Zustand schmeckt der Kaffee außerdem zart-rauchig und der mineralstoffreiche Boden des Anbaugebiets macht sich ebenfalls bemerkbar. So einen leicht mineralischen Geschmack mag ich sehr.
Wie immer bei den Produkten der Reihe Privat Kaffee Rarität stammt der Kaffee hier aus nachhaltigem Anbau. In diesem Fall trägt er das Siegel der Rainforest Alliance. Der Verkauf des “Chipale Zomba” hat am Montag begonnen. Tchibo verlangt für ein Pfund 9,99 Euro.
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