Ab morgen verkauft Tchibo die neue Sorte “Ipanema Rio Verde”. Das ist die zweite “Privat Kaffee Rarität”, die das Unternehmen dieses Jahr in die Filialen bringt. Ich habe sie in den letzten Tagen bereits testen können.
Nachdem der Kaffee für die erste Rarität 2014 aus Malawi und somit einer den meisten Verbrauchern nicht als Kaffeeanbaugebiet bekannten Region stammte, kommt er dieses Mal aus einem Land, an das viele beim Thema Kaffeeanbau bestimmt als erstes denken: Brasilien, wo so viel wie in keinem anderen Land der Welt angebaut wird. (Wer sich für solche Daten interessiert, sollte sich “Kaffee in Zahlen” anschauen!)
Aus dem Südosten von Brasilien
Brasilien ist groß, der Kaffee für den “Ipanema Rio Verde” stammt aus dem Südosten: Das Anbaugebiet ist in das Gebirge Serra da Mantiqueira eingebettet und liegt zwischen 1.050 und 1.300 Meter über dem Meeresspiegel. Die Farmgruppe “Ipanema Coffees”, an der Tchibo seit 2012 beteiligt ist, befindet sich in der Nähe der Gemeinde Conceição do Rio Verde. Damit erklärt sich der Name der Farm, auf welche der Kaffee für die neueste “Privat Kaffee Rarität” angebaut wurde. Gegründet wurde die Farm Rio Verde allerdings bereits vor mehr als 100 Jahren.
Laut Tchibo “profitieren die Kaffeepflanzen auf der Farm ‘Rio Verde’ von der besonderen Topographie und dem einzigartigen Klima, das nur in dieser Region zu finden ist. Für Brasilien herrscht hier ein außergewöhnliches Mikroklima mit milden Temperaturen und optimalen Niederschlägen für den Kaffeeanbau.” Auf zusätzliche Bewässerung kann daher verzichtet werden.
Wie schmeckt die neue Rarität?
Auf der Packung, die mir Tchibo vorab zum Testen geschickt hat, wird beim Geschmack ein “ausgewogenes Aroma mit feiner Haselnuss-Note” angegeben. Wie meistens habe ich mir diesen Teil vor dem ersten Kosten nicht durchgelesen, um mich davon nicht beeinflussen zu lassen. Ehrlich gesagt fiel es mir zunächst schwer, den Geschmack einzuordnen. Insofern kann ich das ausgewogene Aroma bestätigen, es gibt dieses Mal kein ausgefallenes bzw. ungewöhnliches Geschmacksprofil.
Auffallend ist dagegen der sehr ausgeprägte süßliche Duft des frisch aufgebrühten Kaffees, der mich an Kandis und Kuchen erinnert. (Ähnlich wie bei der Rarität “Fazenda Rio Verde” letztes Jahr.) Davon ist besonders beim noch heißen Getränk etwas zu schmecken. Frisch gemahlen duftet er nach dunkler Schokolade. Laut Presseinfo gehört dunkle Schokolade zu seinem Geschmacksprofil, aber das kann ich nur “gerade so” herausschmecken.
Mineralisch-fruchtig – das gefällt mir
Dafür passt mein Geschmackseindruck zur Beschreibung des Bodens: “Roter Lehmboden mit vielfältiger Bodenflora, reich an Mineral- und Nährstoffen” – nein, Farben schmecken kann ich nicht, doch im Nachklang wirkt der “Ipanema Rio Verde” angenehm mineralisch. Dazu passt bestens seine dezente Fruchtnote, die Tchibo in den mitgelieferten Unterlagen jedoch nicht anspricht. Ich finde, dass gerade sie den “Ipanema Rio Verde” interessant macht
Die angesprochene Haselnussnote ist meinem Eindruck nach nur schwach ausgeprägt – aber besser zu schmecken, wenn der Kaffee bereits stark abgekühlt ist. Was mir ebenfalls gut gefällt: Röstaromen sind kaum zu schmecken, wenngleich dieser Kaffee im Abgang eine leicht bittere Seite zeigt.
Ihr seht schon: Wenn Ihr Euch für den “Ipanema Rio Verde” Zeit nehmt, werdet Ihr seinem speziellen Geschmack auf die Spur kommen. Dazu habt Ihr ab morgen Gelegenheit, denn der Verkauf startet am 7. April 2014. 500 Gramm verkauft Tchibo zum Preis von 11,99 Euro. Wie bei allen Produkten dieser Reihe stammt der Kaffee aus zertifiziert nachhaltigem Anbau. In diesem Fall ist das Siegel der Rainforest Alliance auf der Verpackung zu finden.