Seit Anfang des Monats verkauft Tchibo eine neue Privat Kaffee Rarität unter dem Namen “Oro de Nariño”. Der Kaffee stammt aus Kolumbien, wo er in einer von Vulkanen geprägten Berglandschaft mit langer Anbautradition gedeiht. Ich habe mir eine Packung zum Testen schicken lassen und den Kaffee für Euch gekostet.
Im November hat Tchibo seine sechste Privat Kaffee Rarität in die Filialen gebracht – nur etwa anderthalb Monate nach der vorigen Privat Kaffee Rarität “Finca Medina Antigua” aus Guatemala. Und die Rarität des Jahres folgt Anfang Dezember nur einen Monat später. Hoffentlich findet der neue “Oro de Nariño” so genügend Beachtung. Es lohnt sich, ihn zu kosten!

Ihren Namen hat die Tchibo Privat Kaffee Rarität N°6/2014 von der Region Nariño, die sich im Südwesten des Landes in den kolumbianischen Anden befindet. Acht Vulkane umgeben die Region, weshalb der Boden im Anbaugebiet sehr fruchtbar ist. Ebenfalls vorteilhaft sind die heißen Winde, welche aus den Bergschluchten aufsteigen und den Kaffeekirschen ein langsames Reifen ermöglichen. “So können die Bohnen ihren komplexen Körper ausbilden und fein ausbalancierte Aromen entwickeln”, erklärt Tchibo in der Presseinfo.

Lange Kaffeetradition im Anbaugebiet
In der Region Nariño, wo zahlreiche kleine Kaffeebauern von Eltern und Großeltern ihr Handwerk gelernt und das Land von ihren Familien geerbt haben, hat der Anbau eine lange Tradition. “Durch eine nachhaltige Anbauweise sichern sie die Natur und die Lebensgrundlage der nachfolgenden Generationen”, merkt Tchibo zu einem immer wichtiger werdenden Aspekt im Kaffeegeschäft an. Die neue Rarität trägt das Siegel der Rainforest Alliance. Der Kaffee für “Oro de Nariño” stammt nicht von einer einzelnen großen Farm, sondern von mehreren kleinen, die zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen sind, um sich gegenseitig bei Ernte und Weiterverarbeitung zu unterstützen.

Wie so oft lässt der Duft aus der frisch geöffneten Verpackung bereits auf den Geschmacks des Kaffees schließen. Im intensiven Duft erkannte ich auch eine Fruchtnote, allerdings dachte ich eher an Aprikosen denn an Mandarinen, aber dazu gleich noch. Der frisch aufgebrühte Kaffee duftet süßlich-fruchtig.
Wie schmeckt der Kaffee?
Tchibo schreibt zum Geschmack der Privat Kaffee Rarität N°6/2014: “Vollmundig-cremiger Körper mit feinem Walnuss-Aroma und einem Hauch von Mandarine.” Ich habe den “Oro de Nariño” für meinen Geschmackstest meistens per Handfilter zubereitet. Auffällig finde ich, wie weich er anfangs wirkt, später wechselt das Mundgefühl zu leicht rau und mineralisch, was angesichts des Anbaus auf Vulkanerde nicht überrascht.

Der Kaffee schmeckt fruchtig-herb, das ist mehr als nur der angekündigte Hauch von Mandarine. Auf Mandarine hätte ich mich ohne den Hinweis nicht festgelegt, doch das passt. Es gibt ja nicht nur süße Mandarinen, sondern auch solche, die gleichzeitig recht bitter schmecken. Anfangs dominiert diese Zitrusnote, doch anschließend ist für einen Moment ein sehr angenehmer nussiger, leicht süßlicher Geschmack zu bemerken. Das Walnuss-Aroma kann ich damit bestätigen.

Hingegen würde ich den Oro de Nariño nicht als vollmundig-cremig bezeichnen. Der Kaffee hat ziemlich viel Geschmack, aber cremig war er bei meinem Test gar nicht. Wenn wir noch einen Begriff brauchen, schlage ich samtig vor.
Nach einiger Zeit kommen Röstaromen zur Geltung, aber der Geschmack ist zu diesem Zeitpunkt nur dezent rauchig, das gefällt sogar mir. Der leicht rauchige Geschmack deutete sich bereits beim Schnuppern am heißen Kaffee an. Angenehm: Die süßlichen Noten bleiben derweil erhalten.
Für meinen Geschmackstest habe ich den Oro de Nariño zusätzlich als Espresso mit einer Siebträgermaschine zubereitet. Dabei traten die Fruchtnoten sehr viel stärker hervor und im Abgang wirkte der Espresso leicht malzig. Das hat seinen Reiz.
Wie viel kostet der Kaffee?
Der Verkauf des “Oro de Nariño” hat am 3. November 2014 begonnen und dauert, bis der Vorrat erschöpft ist. Ein Pfund der neuen Privat Kaffee Rarität verkauft Tchibo zum Preis von 9,99 Euro.