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Tchibo Blonde Roast – kurz probiert, kurz notiert

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Seit dem 20. März verkauft Tchibo in seinen Filialen den neuen “Blonde Roast”. Es handelt sich um hell geröstete Bohnen aus Tansania und Kolumbien, die sowohl gemahlen als auch ungemahlen erhältlich sind. Ich habe den Kaffee bereits gekostet und kann Euch von meinem ersten Eindruck berichten.

Kaffeepost aus Hamburg: Blonde Roast | Foto: Redaktion

“Hell geröstet und sanft im Geschmack: So genießen Anhänger der Third Wave Coffee-Bewegung ihren Filterkaffee in den Szene-Cafés”, beginnt die Pressemitteilung zum neuen “Blonde Roast”. Wenn einer der ganz großen Kaffeeanbieter einen Trend aufgreift, kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um ein neues Phänomen handelt. Trotzdem kann sich das Unternehmen als Vorreiter sehen, denn dem durchschnittlichen Kaffeekonsumenten dürfte der Begriff Blonde Roast auch im Jahr 2017 nichts sagen.

Testpackung Blonde Roast von Tchibo | Foto: Redaktion

Ob Tchibo zurecht für sich reklamiert, “als erste große Kaffeemarke mit Blonde Roast den hell gerösteten Filterkaffee-Trend für Zuhause” anzubieten, konnte ich auf die Schnelle nicht überprüfen. Das hängt nicht zuletzt davon ab, wie man “große Kaffeemarke” definiert. Auf jeden Fall spielen helle Röstungen wie diese im Massenmarkt hierzulande bisher keine Rolle.

Bereit für eine helle Röstung?

Ich bin skeptisch, dass sich daran in nächster Zeit viel ändern wird. Das liegt weniger daran, dass die meisten Leute den Kaffeegeschmack, den sie gewöhnt sind, bevorzugen. Es ist vor allem der sehr fruchtige (viele würden “saure” sagen) Geschmack, der es schwer hat, Fans zu finden. So, wie Tchibo es formuliert, klingt es zwar erst einmal interessant: “Die Kaffeebohnen werden schonend und bei niedriger Temperatur im Trommelröster veredelt bis sie mit einem hörbaren Knacken aufbrechen – dem sogenannten „First Crack“. Die Bohnen färben sich dabei goldbraun und haben eine fruchtige Note. Bei der Röstung entfalten sich die vielfältigen Aromen der Kaffeebohnen.”

Aber wer achtet auf die vielfältigen Aromen, wenn sein Kaffee so ungewohnt sauer schmeckt? Diejenigen, die bisher bereits überzeugte Käufer heller Röstungen sind, werden wohl nicht bei Tchibo ihren Bohnenbedarf decken. Vielleicht irre ich mich aber auch und jeder zweite Hipster kauft ab sofort bei Tchibo seinen Kaffee. Von wegen “ironisch gut finden” und so.

Bei aller Skepsis möchte ich nicht ausschließen, dass es sogar im Massenmarkt eine ausreichend große Nische für ein Produkt wie den neuen “Blonde Roast” gibt. Da meine bevorzugte “Geschmacksrichtung” Abwechslung heißt, finde ich es sehr gut, dass Tchibo den Versuch wagt und sein Sortiment sozusagen um ein geschmackliches Gegenstück zum 2015 eingeführten FOR BLACK ´N WHITE erweitert.

Blonde Roast von Tchibo | Foto: Redaktion

Bis zum 25. März läuft in den Tchibo-Filialen eine Probier-Aktion und die ersten zwei Wochen lang gilt ein “Probierpreis von 1 Euro pro 100 Gramm”. Was der “Blonde Roast” regulär kosten soll, wird anscheinend bisher nicht verraten. Als Plus zu erwähnen ist, dass Tchibo für den “Blonde Roast” Kaffee aus nachhaltigem Anbau (zertifiziert von der Rainforest-Alliance) verwendet.

Kaffee von von Rainforest-Alliance-zertifizierten Farmen | Foto: Redaktion

Wie schmeckt Tchibos Blonde Roast?

Da mir Tchibo nur eine sehr kleine Menge Kaffee zum Testen geschickt hat, konnte ich mir bisher nur wenige Tassen des “Blonde Roast” zubereiten. Ein abschließendes Testurteil möchte ich daher nicht fällen.

Das Kaffeemehl in meinem Testpäckchen duftet süßlich-nussig und etwas sauer, wobei ich an Trauben denke. Der frisch aufgebrühte Kaffee duftet ebenfalls leicht säuerlich (der Gedanke an Weintrauben verfestigt sich) und etwas süßlich (da denke ich an Kandis). Entfernt erinnert mich der Duft des heißen Kaffees an Rosinenkuchen frisch aus dem Ofen.

Blick auf das Pulver im Testpäckchen | Foto: Redaktion

Der Geschmack hat mich insoweit überrascht, als ich mit mehr Säure gerechnet hatte. So manche hier getestete Privat Kaffee Rarität (insbesondere aus afrikanischen Anbauländern), die Tchibo in den letzten Jahren verkauft hatte, ist mir fruchtiger als der neue “Blonde Roast” in Erinnerung.

Blonde Roast frisch aufgebrüht in der Tasse | Foto: Redaktion

Der Fruchtgeschmack dominiert zwar anfangs, wird aber schnell von anderen Eindrücken überlagert. Der Kaffee schmeckt dann herb und hat eine leicht scharfe Note, die mich an Muskat und Nelken erinnert. Diese dezente Schärfe hält sich nach dem letzten Schluck auffallend lange, was mir gut gefällt. Charakteristisch für den neuen “Blonde Roast” ist zudem sein leichter Körper. Zwischendurch hatte ich einen sehr schwachen Haselnussgeschmack sowie eine feine süßliche Note wahrgenommen. Leider war meine Testpackung leer, bevor ich mich weiter darauf konzentrieren konnte.

Blogger: Neben diesem Kaffeeblog hier geht es auf oliverspringer.com um Mindset und Tools für mehr Produktivität. YouTuber: Reviews aus meinem Kaffeeblog. Radiomacher: Gemeinsam mit einem Kollegen aus meiner Zeit bei JAM FM habe ich 2018 PELI ONE entwickelt - mit Hip-Hop, Soul und ganz viel R&B. Lofi-Hip-Hop bei METAMA: Produktion von Lofi-Hip-Hop zum Entspannen und konzentrierten Arbeiten inkl. 24/7-Livestream METAMA LOUNGE auf YouTube. K-Pop-Fan. Serien-Fan.

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