Seit dem 5. Februar verkauft Tchibo die erste “Privat Kaffee Rarität” für 2018. Die Kaffeebohnen stammen aus der Provinz San Ignacio in Peru.
Für die Transparenz: Der Anbieter hat uns eine Packung zum Testen zur Verfügung gestellt.

Was sagt der Anbieter über den Kaffee?
“Im Schatten der majestätischen Anden, unweit der Grenze zu Ecuador, ernten die Farmer der Cordillera Andina nur die hochwertigsten Kaffeekirschen für einen der besten Filterkaffees der Welt”, schreibt Tchibo auf die Verpackung der neuen Sorte.

Bei der Cordillera Andina handelt es sich um einen Zusammenschluss von knapp 40 Produzentenfamilien mit eigenen nachhaltigen und sozialen Projekten.
Auf der Info-Karte, die mir Tchibo zusammen mit dem Kaffee für meinen Test geschickt hat, steht: “‘Peru Andina’ überzeugt mit jedem Schluck durch einen besonders milden und harmonischen Geschmack, die feinen Nuancen von Aprikose runden diesen einmaligen Arabica ab.”
Unser Geschmackstest
Der beste Teil beim Kaffeetesten folgt auf der erste Öffnen der Verpackung. Nach einem Blick auf die Bohnen genieße ich den Duft. Beim Schnuppern an der frisch geöffneten Packung fällt mir sofort eine fruchtige Süße auf. Der Rest ist nicht so leicht zuzuordnen, doch eine gewisse Kakaonote scheint dabei zu sein. Frisch zubereitet duftet die erste Privat Kaffee Rarität in 2018 fruchtig-süß.

Mit Abstand am besten schmeckt mir dieser Kaffee als Lungo aus dem Vollautomaten. Speziell auf Aprikose wäre ich von selbst nicht gekommen, aber fruchtig-herb ist der “Peru Andina” in den Espressovarianten auf jeden Fall. Fast spritzig, aber bestimmt nicht zu sauer. Hier stimmt die Balance – vorausgesetzt, Ihr mögt fruchtige Kaffees.
Bei der Zubereitung als Espresso in “normaler” Größe sind die Fruchtnoten zwar stärker, aber für meinen Geschmack noch nicht zu stark.

Bei allen Zubereitungsarten gefällt mir der weiche, harmonische Gesamteindruck. Ein sehr feines mineralisches Mundgefühl stellt sich nur beim Kosten der Espresso-Varianten ein. Der Geschmack hält sich lange im Mund und nach einer Weile kommt eine angenehme pfeffrige Note mit geradezu zarten Röstaromen zum Vorschein.

Außerdem sind die Espresso-Varianten deutlich aromatischer. Im Vergleich wirkt das Ergebnis aus der elektrischen Filterkaffeemaschine etwas blass. Dafür ist der Filterkaffee besonders weich und harmonisch. Das und dass die Fruchtnote bei den verschiedenen Filterkaffeevarianten (getestet habe ich auch mit dem neulich hier vorgestellten Kaffeebereiter aus der “Barista-Zubehör”-Produktreihe) deutlich schwächer ausgeprägt ist, wird vielen Kaffeetrinkern allerdings gefallen – ebenso wie der Umstand, dass der Filterkaffee kein Stück weit bitter ist.

Eine Zubereitung als Cappuccino kann ich nicht empfehlen. Der Geschmack ist dann zwar in Ordnung, aber die tollen Fruchtnoten gehen dabei weitgehend unter. Der besondere Reiz dieser Kaffeesorte geht verloren. Wenn Ihr “Peru Andina” gerade im Vollautomaten habt und zwischendurch Lust auf einen Cappuccino mit besonders milder Kaffeenote bekommt – nur zu! Extra für Milchkaffeegetränke kaufen würde ich diese Sorte nicht – dafür wäre sie mir auch viel zu schade.

Übrigens: Um die Kaffeepackung nach dem ersten Öffnen wieder gut zu verschließen, habe ich das sogenannte Barista-Kaffeelot im Einsatz. Das habe ich zusammen mit anderem Kaffeezubehör von Tchibo im Dezember vorgestellt.
Was sonst noch wichtig ist
Die Bohnen stammen aus nachhaltigem Anbau. Auf der Packung ist daher das Symbol der Rainforest Alliance.
Preis im Testzeitraum
Ein halbes Pfund “Peru Andina” verkauft Tchibo für 5,49 Euro – und nur, solange der Vorrat reicht.

Fazit
Für die Freunde fruchtiger Kaffees empfehle ich “Peru Andina” besonders für die Zubereitung als Espresso Lungo. Damit unterscheidet sich Tchibos erste Privat Kaffee Rarität für dieses Jahr von den allermeisten früheren Sorten dieser Produktreihe. Denn in der Regel eignen sich diese Kaffees am besten für die Filterkaffeezubereitung.