Viele Kaffeesorten eignen sich entweder für die Zubereitung als Filterkaffee oder für die Zubereitung als Espresso oder als Basis für Kaffeegetränke mit Milch wie Cappuccino und Latte macchiato. “Guatemala – Sierra Madre” von Bögl-Kaffee war in meinem Test allerdings für alle drei Zubereitungsmöglichkeiten gut geeignet.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Für die Transparenz: Der Anbieter hat uns zwei kleine Päckchen zum Testen zur Verfügung gestellt.
Was sagt der Anbieter über den Kaffee?
“Die ausgezeichneten Wachstumsbedingungen mit vulkanischer Erde erzeugen eine Hochland-Arabicabohne mit feiner Säure. Das zarte, aber rauchig-würzige Aroma ergibt einen vorzüglichen, vollmundigen Kaffee”, so lautet der kurze Beschreibungstext im Onlineshop.
Unser Geschmackstest
Würzig-fruchtig-zuckrig – wie bei getrockneten Früchten – so duftet eine gerade geöffnete Packung “Guatemala – Sierra Madre”. Beim Schnuppern an einem frisch zubereiteten Espresso denke ich an süß duftende Weintrauben.
Beim ersten Probieren des Espresso bin ich überrascht, wie sanft er ist. Außerdem ist er weniger bitter als gedacht. Ja, er hat einen kräftig-herben Geschmack, aber bitter ist er keineswegs. Noch dazu ist er weniger rauchig als erwartet, vor allem anfangs. “Guatemala – Sierra Madre” ist auf angenehme Weise fruchtig, von dezenter Süße und wirkt frisch.
Im Nachklang nimmt der rauchige Eindruck zu, ohne zu bitter zu werden. Der Gesamteindruck trifft meine Vorlieben sehr gut: herb-fruchtig und leicht würzig.
Bei der Vollautomatenzubereitung als Caffè Crema kann ich anders als beim Espresso eine Muskatnote sowie eine dezente Haselnussnote und einen leichten Kräutergeschmack entdecken. Das ist gut, aber insgesamt fehlt mir bei Caffè Crema ein Stückchen Intensität.
Bei Getränken mit reichlich Milchschaum wie Cappuccino und erst recht Latte macchiato bleibt vom Kaffeegeschmack viel erhalten. Dafür eignet sich “Guatemala – Sierra Madre” von Bögl-Kaffee sehr gut. Einerseits schön cremig, andererseits immer noch wie guter Kaffee. Das Geschmacksprofil ertrinkt in der Milch nicht, es bleibt erhalten. Anders beim Flat White: Für mich stimmt da die Balance der Geschmackseindrücke nicht.
Wer sich diese Mischung kauft, wird sie vermutlich nicht in einer herkömmlichen elektrischen Filterkaffeemaschine verwenden. Dafür kann ich sie allerdings klar empfehlen: Ich mag den fruchtig-würzigen Duft, der mich an Nelken erinnert.
Beim Kosten zeigte sich dieser Kaffee wenig fruchtig, eher würzig – mit einer dezenten Schärfe, die mir sehr gefällt. Der sanfte Gesamteindruck dürfte vielen Kaffeetrinkern gut gefallen, vor allem weil der Kaffee trotzdem aromatisch wirkt.
Der Geschmack hält sich lange im Mund, nach einer Weile wird er ein wenig rauchig. Die Aussagen zur Zubereitung mit der klassischen Kaffeemaschine gelten grundsätzlich auch für die Zubereitung mit der French Press, nur dass der Geschmack dann etwas intensiver ist.
Zusammen mit Milch bleibt vom Charakter des Filterkaffee genug erhalten; das ist eine harmonische Kombination.
Klare Empfehlung auch für die Verwendung eines Espressokochers: Damit schmeckt “Guatemala – Sierra Madre” würzig-vollmundig, weich und elegant. Die rauchig-scharfen Eindrücke im Abgang runden das Geschmackserlebnis ab.
Preis im Testzeitraum
Im Onlineshop von Bögl-Kaffee wird “Guatemala – Sierra Madre” gemahlen und ungemahlen verkauft. 250 Gramm kosten zuzüglich Versand 6 Euro, 1 Kilogramm ist für 22,80 Euro erhältlich.
Fazit
“Guatemala – Sierra Madre” von Bögl-Kaffee ist pur nicht zu kräftig und mit Milch nicht zu schwach. Diese Bohnen könnt Ihr überall verwenden.
Ich habe den Kaffee mit unserem Siebträger getestet, echt nicht schlecht, wir mahlen aber selber und haben die Bohnen getestet.