Die Privat Kaffee Rarität No. 6 in 2019 verkauft Tchibo seit Mitte Oktober unter dem Namen Lut Tawar Sumatra. Außerdem sind Cafissimo-Kapseln erhältlich.
Für die Transparenz: Der Anbieter hat mir eine Packung mit ganzen Bohnen für meinen unabhängigen Test zur Verfügung gestellt. Die Cafissimo-Kapseln habe ich selbst gekauft.
Was sagt der Anbieter über den Kaffee?
Die Kaffeebohnen stammen aus Indonesien, das Anbaugebiet liegt in der Provinz Aceh im Nordwesten der Insel Sumatra – zwischen Regenwäldern und aktiven Vulkanen. Tchibo hebt hervor, dass die traditionelle indonesische “Giling Basah”-Methode zum Einsatz kommt, eine Nassaufbereitung mit zwei Trockenphasen, wodurch laut Anbieter einzigartige, würzige Aromen entstehen.
Das Geschmacksprofil des als ganze Bohnen erhältlichen Filterkaffees beschreibt Tchibo als “fein-würzig, charaktervoll mit Anklängen von Feige”, das der Cafissimo-Variante als “würzig intensiv mit fein-fruchtigen Noten”.
Auf der hauseigenen Intensitätsskala erhält diese Tchibo Privat Kaffee Rarität vier von sechs Bohnen.
Unser Geschmackstest
Aus der frisch geöffneten Packung mit den ganzen Bohnen duftet es sehr frisch. Ich bemerke leichte Kakaonoten.
Test als Filterkaffee
Als Filterkaffee zubereitet duftet der Lut Tawar Sumatra würzig, fast schon weihnachtlich-würzig! Damit passt er umso besser in den Herbst.
Neben einer elektrischen Filterkaffeemaschine habe ich eine Stempelkanne für meinen Geschmackstest verwendet. Die sanft-würzigen und leicht fruchtigen Noten sind eine gute Ergänzung zum dominierenden herben Geschmack. Das Mundgefühl ist zuerst weich, später fein-mineralisch.
Test als Lungo
Bei der Zubereitung als Lungo im Vollautomaten zeigt Tchibos Privat Kaffee Rarität No. 6 einen etwas anderen Geschmack: Die würzigen Noten sind kräftiger und erinnern mich an Kräuter, was mir durchaus zusagt. Mir gefällt die dezente Schärfe, die im Abgang deutlich zunimmt. Dann treten leicht bittere Röstaromen hervor.
Auch aus dem Kaffeevollautomaten wirkt der Lut Tawar Sumatra zunächst weich, etwas später kommt ein fein-mineralisches Mundgefühl zum Vorschein. Obwohl Tchibo vier von sechs Bohnen im Bereich Körper verteilt, macht dieser Kaffee auf mich einen leichten Eindruck.
So gut der Lut Tawar als verlängerter Espresso schmeckt, so wenig kann ich ihn in Espresso-“Normalgröße” empfehlen: Dann ist er zu säuerlich für die meisten Kaffeetrinker. Dafür ist dieser Kaffee nicht gedacht. Ich finde allerdings, dass das durchaus etwas hat. Zudem ist der Nachgeschmack dann besonders aromatisch.
Test der Cafissimo-Kapseln
Im Vergleich zum Kaffee aus den ganzen Bohnen verströmt die Cafissimo-Variante einen deutlich intensiveren Duft: würziger und weniger fruchtig. (Den Test habe ich mit einer Cafssimo easy durchgeführt.)
Der Kaffee schmeckt auch kräftiger und würziger und die herben Noten sind signifikant stärker ausgeprägt. Ich würde es nicht bitter nennen, aber man muss so herben Kaffee schon mögen – wobei man natürlich die Wassermenge erhöhen kann. Kurzzeitig mischt sich eine Fruchtnote darunter.
Was sonst noch wichtig ist
Tchibo verkauft die Privat Kaffee Rarität No. 6 in 2019 seit dem 21. Oktober in den Filialen sowie im eigenen Onlineshop. Sie ist nur erhältlich solange der Vorrat reicht. Ein halbes Pfund ganze Bohnen kostet 5,49 Euro. Eine 10er-Packung Kapseln kostet 3,99 Euro. (Preiswerter wird es mit 29,90 Euro beim Kauf von 80 Kapseln.) Auf den Verpackungen ist das Siegel der Rainforest Alliance.
Fazit
Beide Varianten des Lut Tawar Sumatra schmecken würzig. Während der Kaffee aus den ganzen Bohnen eher leicht und weich wirkt, sorgt der Kaffee aus den Cafissimo-Kapseln für besonders intensive Geschmackseindrücke.