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Rarität Nr. 2/2022 von Tchibo im Geschmackstest: Ngapani aus Malawi

Der Ngapani aus Malawi ist einer der teuersten Kaffees, den Tchibo in den letzten Jahren in die Filialen gebracht hat. Dafür bietet Tchibos Rarirät Nr. 2/2022 einen vielfältigen Genuss. Das gilt ebenso für die Cafissimo-Variante.

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Tchibos zweite Rarität in diesem Jahr trägt den Namen Ngapani und stammt aus Malawi. Gemeinsam mit einer Version für das Cafissimo-System ist der Kaffee seit Anfang April erhältlich.

Ngapani von Tchibo im Geschmackstest - Rarität Nr. 2/2022 und Cafissimo-Kapseln
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Für die Transparenz: Für meinen unabhängigen Test hat mit der Hersteller eine Packung der neuen Rarität zur Verfügung gestellt. Die Cafissimo-Kapseln habe ich selbst gekauft.

Was sagt der Anbieter über den Kaffee?

Es ist das zweite Mal, dass Tchibo für eine seiner Raritäten Kaffee von der Farm Ngapani Estate bezogen hat. Das erste Mal ist bereits sieben Jahre her.

Tchibo Rarität Nr. 2/2022 und Aufbewahrungsdose mit Flamingo | Foto: Redaktion

Die Farm befindet sich auf einer Höhe von etwa 1.200 Metern in der Berglandschaft rund um den Malawisee. In Europa wurde die Gegend durch den schottischen Missionar und Forscher David Livingstone bekannt, den die Lichtspiele der Abendsonne im Wasser auf den Namen “See der Sterne” brachten. In der Region leben zahlreiche wilde Tiere, neben Elefanten zum Beispiel Flamingos, weshalb auf den Verpackungen von Tchibos zweiter Rarität in 2022 ein pinkfarbener Flamingo zu finden ist.

Kaffeebohnen aus der frisch geöffneten Verpackung | Foto: Redaktion

Auf seinem „Aromarad“ hat Tchibo das mit „Schokoladig“ gekennzeichnete Segment hervorgehoben. Auf der hauseignen Intensitätsskala gibt der Hersteller dem „Ngapani“ 3 von 6 Bohnen (Säure: 3, Körper: 4, Röstung: 4). Laut Tchibo schmeckt die zweite Rarität des Jahres bei Zubereitung als Handaufguss und mit einer Cafissimo-Maschine nach Kakao und Haselnuss mit einem Hauch von Heidelbeere.

Geschmacksprofil der Rarität Nr. 2/2022 laut Hersteller | Foto: Redaktion

Unser Geschmackstest: Ganze Bohnen

Duft
Aus der frisch geöffneten Packung strömt ein sehr intensiver, ansprechender zuckrig-haselnussiger Duft, der mich an Nuss-Nougat-Schnitten erinnert.

Frisch zubereitet als Lungo aus dem Vollautomaten wirkt der Ngapani süßlich und riecht nach Zartbitterschokolade. Daneben duftet Tchibos zweite Rarität in 2022 fruchtig. Meine erste Assoziation dazu war Erdbeere, aber möglicherweise passt Heidelbeere dazu besser, da der Anbieter dem Kaffee ja eine Heidelbeernote attestiert. Hätte ich nicht dran gedacht, aber nachdem ich es weiß, will ich dem auch nicht widersprechen.

Blick in die frisch geöffnete Packung der Tchibo Rarität Nr. 2/2022 | Foto: Redaktion

Geschmack
Lungo: Fruchtiger und herber als durch die Beschreibung des Herstellers erwartet. Aber sehr gut.

Im Abgang ist er malzig und etwas süß. Die schokoladigen Eindrücke lassen etwas auf sich warten, sind dann aber erkennbar. Immerhin sind sie stärker als die vom Hersteller in Aussicht gestellten Haselnussnoten.

Tchibo Rarität Nr. 2/2022 als Lungo aus dem Kaffeevollautomaten | Foto: Redaktion

Vom Mundgefühl her wirkt der Ngapani unglaublich weich. Ich kann mich nicht erinnern, dass einer der vielen Kaffees, die ich bereits getestet habe, vom Mundgefühl her so weich gewesen wäre. Nach einer Weile taucht ein Geschmack von verbranntem Toast auf. Das finde ich reizvoll, wobei er mir noch besser gefiele, wenn er etwas dezenter wäre. Aber keine Sorge: Diese verbrannte Note ist nicht zu intensiv, sondern bleibt im Bereich mittlerer Intensität.

Espresso: Spritzige Fruchtigkeit, die dem durchschnittlichen Kaffeetrinker eindeutig zu sauer sein dürfte. Mir gefällt das allerdings, weil der Eindruck dann nämlich wirklich mehr spritzig als säuerlich ist. Es dauert einen Moment – oder zwei – dann machen sich beim Espresso die Kakaonoten deutlich bemerkbar und sie legen dann noch zu, dass es eine Freude ist! Ich hab fast den Eindruck, vor ein paar Minuten etwas Edelbitterschokolade gegessen zu haben.

Ngapani als Espresso zubereitet | Foto: Redaktion

Deshalb will ich bei Tchibos zweiter Rarität in 2022 gar nicht allgemein davon abraten, sie als Espresso zuzubereiten. Aber es ist trotzdem nur etwas für Dich, wenn Du besonders spritzig-fruchtige Eindrücke zumindest ein bisschen magst.

Grob gemahlener Kaffee für die Zubereitung mittels Stempelkanne | Foto: Redaktion

Stempelkanne: Sehr schokoladig. Sanft, aber doch intensiv. Zuerst bemerke ich auch hier ein sehr weiches Mundgefühl, das auf der Zunge dann schnell in einen rauen Eindruck umschlägt. Anfangs ist der Ngapani aus der Stempelkanne sehr viel fruchtiger als der Lungo aus dem Vollautomaten. Nach einer Weile kommt eine Schärfe hinzu, die es so ebenfalls nicht beim Vollautomaten-Lungo gibt.

Tchibos Rarität Nr. 2/2022 in der Stempelkanne | Foto: Redaktion

Elektrische Filterkaffeemaschine: Das Ergebnis aus der elektrischen Filterkaffeemaschine bleibt geschmacklich hinter dem, was ich aus der Stempelkanne bekomme. Der Kaffee schmeckt wirklich gut, aber im direkten Vergleich ist der Unterschied größer als normalerweise. So aromatisch und schokoladig wie mit der Stempelkanne wird das Getränk aus der elektrischen Filterkaffeemaschine leider nicht.

Ngapani von Tchibo aus der elektrischen Filterkaffeemaschine | Foto: Redaktion

Unser Geschmackstest: Cafissimo-Kapseln

Duft
Beim Schnuppern an der frisch zubereiteten Cafissimo-Variante macht der Ngapani einen fruchtigen Eindruck, der von reizvollen Anis-Note begleitet wird.

Ngapani als Caffè Crema aus der Cafissimo-Maschine | Foto: Redaktion

Geschmack
Caffè Crema: Anders als beim Lungo aus dem Vollautomaten ist der Ngapani als Caffè Crema aus der Cafissimo-Maschine vom Mundgefühl her einerseits auffallend weich, andererseits bemerke ich auf der Zunge schon früh ein sehr feines mineralisches Mundgefühl. Geschmacklich gibt es zwischen der Rarität mit ganzen Bohnen und der Cafissimo-Variante zwar Ähnlichkeiten, aber auch deutliche Unterschiedliche.

Ngapani als Caffè Crema in Glastasse | Foto: Redaktion

Als Lungo aus der Cafissimo-Maschine schmeckt er fruchtig-herb und leicht süßlich, wobei die Süße nicht sofort auffällt. Nach einem Moment erscheinen dezente Kakaonoten und wiederum etwas später zeigen sich Röstnoten mit einer angenehmen Schärfe. Dann sind auch die angekündigten Haselnussnoten erkennbar – wenngleich sie etwas zurückhaltend ausfallen. Nach einiger Zeit bleibt im Nachklang ein süßlich-scharfer Eindruck, der mich etwas an Karamell erinnert.

Im Vergleich ist die Cafissimo-Variante in allen Bereichen geschmacklich zurückhaltender. Elegant und ausgewogen trifft es aber auch. Für sich betrachtet sind die Geschmackseindrücke des Caffè Crema intensiv. Während die Cafissimo-Sorten generell geschmacksstark sind, überzeugt der Kaffee in diesem Test besonders durch den Wechsel der verschiedenen Geschmackseindrücke.

Die Cafissimo-Variante des Ngapani ist als Espresso zu säuerlich | Foto: Redaktion

Espresso: Die Zubereitung eines Espresso aus einer Cafissimo-Kapsel des Ngapani kann ich nicht empfehlen. Während mir ein Espresso aus dem Vollautomaten bei Verwendung der ganzen Bohnen schmeckt, ist der Ngapani als Espresso aus der Cafissimo-Maschine sogar mir zu säuerlich. Zudem hat der Kaffee als Espresso dann überraschend wenig Geschmack, wenngleich die sanfte Schokoladennote im Nachklang ansprechend ist.

Nagapani von Tchibo als Rarität mit ganzen Bohnen und als Cafissimo-Variante | Foto: Redaktion

Was sonst noch wichtig ist

Verkaufsstart für den Ngapani war am 4. April 2022. Wie immer bei dieser Produktreihe ist der Kaffee nur für recht kurze Zeit Angebot. Eine 250-Gramm-Packung mit ganzen Bohnen verkauft der Hersteller für 14,99 Euro. Eine 500-Gramm-Packung wird für 29,98 Euro verkauft, doch immerhin ist dann eine der typischen hochwertigen Geschenkdosen zur Kaffeeaufbewahrung mit dabei – natürlich im Look der aktuellen Rarität.

Die Kapseln werden zu dem für Produkte der “Cafissimo Grand Classé”-Reihe üblichen 3,99 Euro pro 10er-Stange verkauft. Etwas niedriger ist der Stückpreis, wenn man sich für 80 Kapseln zum Preis von 29,90 Euro entscheidet.

Fun Fact: Ausnahmsweise liegt der Kilogrammpreis bei der Kapselvariante unter dem für ganze Bohnen: 46,70 Euro gegenüber 59,96 Euro. Auf den Verpackungen ist das Siegel der Rainforest Alliance zu finden.

Cafissimo-Kapsel des Ngapani | Foto: Redaktion

Fazit

Es liegt nicht nur am starken Preisanstieg auf dem Kaffeemarkt, das der Ngapani aus Malawi einer der teuersten Kaffees ist, den Tchibo in den letzten Jahren in die Filialen gebracht hat. Das muss man sich erst mal leisten können bzw. wollen.

Mir gefällt der Ngapani sehr gut, nicht zuletzt dank seiner Geschmacksvielfalt. Mit Abstand am besten schmeckt er mir aus der Stempelkanne; da können die anderen Zubereitungsarten in diesem Test nicht mithalten. Die Cafissimo-Variante für die Zubereitung als Caffè Crema möchte ich ebenfalls sehr empfehlen; es ist eine der besten Cafissimo-Sorten, die ich in den letzten Jahren gekostet habe. Und in den letzten zehn Jahren konnte ich fast jede davon kosten.

Blogger: Neben diesem Kaffeeblog hier geht es auf oliverspringer.com um Mindset und Tools für mehr Produktivität. YouTuber: Reviews aus meinem Kaffeeblog. Radiomacher: Gemeinsam mit einem Kollegen aus meiner Zeit bei JAM FM habe ich 2018 PELI ONE entwickelt - mit Hip-Hop, Soul und ganz viel R&B. Lofi-Hip-Hop bei METAMA: Produktion von Lofi-Hip-Hop zum Entspannen und konzentrierten Arbeiten inkl. 24/7-Livestream METAMA LOUNGE auf YouTube. K-Pop-Fan. Serien-Fan.

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