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Nespresso: Erste 2016er Limited Editions im Geschmackstest

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Am 22. Januar 2016 bringt Nespresso zwei neue Kapselsorten heraus: TANIM de Chiapas und UMUTIMA wa Lake Kivu. Ich habe sie vorab zum Testen erhalten und kann Euch deshalb bereits vor dem offiziellen Verkaufsstart von meinen Eindrücken berichten.

Nespresso Limited Editions UMUTIMA wa Lake Kivu und TANIM de Chiapas | Foto: Redaktion
Nespresso Limited Editions UMUTIMA wa Lake Kivu und TANIM de Chiapas | Foto: Redaktion

Nach den im Dezember hier getesteten Limited Editions “Vanilla Amaretti”, “Ciocco Ginger” und “Vanilla Cardamon” für die Advents- und Weihnachtszeit bringen die ersten Nespresso Limited Editions 2016 mit Kaffee aus Mittelamerika bzw. Ostafrika ganz andere Geschmackseindrücke in die Tassen – herb und würzig statt weihnachtlich süßlich.

Mexiko und Ruanda

Der Kaffee stammt aus Anbauregionen, aus denen recht selten etwas den Weg in deutsche Kaffeetassen findet. Die Bohnen für TANIM de Chiapas hat Nespresso aus Mexiko. Das Land sorgte laut “Kaffee in Zahlen” in 2014 für 2,8 Prozent der weltweiten Rohkaffeeproduktion, für die andere neue Sorte wurde in Ruanda eingekauft. Ruanda hatte 2014 sogar nur einen Marktanteil von 0,2 Prozent an der weltweiten Rohkaffeeproduktion. Daher passt der Begriff “Limited Edition” dieses Mal besonders gut.

Verkaufsverpackungen der Nespresso Limited Editions UMUTIMA wa Lake Kivu und TANIM de Chiapas | Foto: Redaktion
Verkaufsverpackungen der Nespresso Limited Editions UMUTIMA wa Lake Kivu und TANIM de Chiapas | Foto: Redaktion

Bei neuen Sorten kommen aus kleinen Anbaugebieten und beide Male kam ein Split-Roasting-Verfahren zum Einsatz, um die verschiedenen Geschmacksnoten besser zur Geltung zu bringen. Nespresso weist darauf hin, dass sich beide Sorten perfekt mit Milch kombinieren ließen. Eine andere Gemeinsamkeit der ersten Limited Editions 2016 verbirgt sich hinter den Produktnamen, unter denen Nespresso die neuesten Limited Edition-Kapseln ab 22. Januar verkauft. Das Wort “Herz” ist – in der jeweiligen Landessprache – Bestandteil des Namens. Das ist als Hommage an die Leidenschaft der dortigen Kaffeebauern gedacht.

Nespresso Limited Editions UMUTIMA wa Lake Kivu und TANIM de Chiapas | Foto: Redaktion
Nespresso Limited Editions UMUTIMA wa Lake Kivu und TANIM de Chiapas | Foto: Redaktion

Karsten Ranitzsch, Head of Coffee bei Nespresso, erklärt: “Die beiden Farmercommunities setzen zwar beim Kaffeeanbau auf unterschiedliche Methoden, teilen aber ihre Hingabe und ihre außergewöhnliche Leidenschaft für Kaffee und erzielen damit letztlich das gleiche Resultat – Spitzenkaffees, die auf der ganzen Welt geschätzt werden. Die Grands Crus sind beide Pure Origin Kaffees. Das bedeutet, dass jeder Kaffee zu 100 Prozent aus dem jeweiligen Ursprungsland stammt.”

Kapseln von Nespresso | Foto: Redaktion
Kapseln von Nespresso | Foto: Redaktion

Nach der etwas enttäuschenden Gestaltung bei den Weihnachtssorten machen die Verpackungen dieses Mal wieder einen guten Eindruck. Beim TANIM de Chiapas sind eindeutig Blüten zu erkennen, beim UMUTIMA wa Lake Kivu bin ich mir nicht sicher, da ist der Abstraktionsgrad wesentlich höher, aber ich vermute, dass es ebenfalls Blüten sein sollen. Ein dunkles Violett und Blau als Akzentfarbe bzw. ein sattes Grün mit Gelb als Akzentfarbe zu wählen, war eine gute Idee. Die violetten bzw. grünen Kapseln weisen ebenfalls Muster auf. Da passt alles gut zusammen.

Wie schmecken die neuen Sorten?

TANIM de Chiapas (Intensität 7): Neben einem fruchtigen und einem zuckrig-süßen Duft, der mich an Vanille bzw. Kirsche erinnert, fällt bei der Zubereitung die üppige, feste Crema auf. Der Hersteller empfiehlt die Zubereitung als Espresso oder Ristretto. Letzteres überrascht mich, den der TANIM de Chiapas hat einen ausgesprochen intensiven Geschmack, den ich bei 8 bis 9 und nicht wie Nespresso bei 7 auf der hauseigenen Intensitätsskala einordnen würde.

Kapselsorte TANIM de Chiapas | Foto: Redaktion
Kapselsorte TANIM de Chiapas | Foto: Redaktion

Der Kaffee wirkt zwar nicht besonders rauchig oder bitter, aber er ist sehr kräftig im Geschmack. Das finde ich gut, doch ich kann mir kaum vorstellen, dass jemand beim Verkosten als Espresso “Ach, der könnte aber etwas kräftiger sein” sagt. Stattdessen empfehle ich die Zubereitung als Lungo, da ist der Geschmack immer noch vergleichsweise intensiv.

Der zuckrig-süße Vanilleduft schlägt sich geschmacklich fast gar nicht nieder, ganz kurz am Anfang schmecke ich etwas aus der Richtung, doch in erster Linie schmeckt der TANIM de Chiapas würzig-herb und leicht rauchig. Im Abgang macht sich langsam eine Pfeffernote bemerkbar.

Kapselsorte TANIM de Chiapas | Foto: Redaktion
Kapselsorte TANIM de Chiapas | Foto: Redaktion

Diese Sorte ist auf angenehme Weise auffällig cremig, den leicht mineralischen Mundeindruck bemerkt man dagegen vielleicht gar nicht. Zu diesem passt allerdings der Herstellerhinweis auf den Anbau auf “hochgelegenen vulkanischen Böden”, übrigens “Seite an Seite mit anderen Feldfrüchten wie Avocados und Orangen”. Die Kaffeepflanzen gedeihen in Chiapas im Schatten tropischen Regenwaldes, wodurch sie langsamer reifen können.

Farblich passende Kapseln | Foto: Redaktion
Farblich passende Kapseln | Foto: Redaktion

Nespresso wendet für TANIM de Chiapas ein Split-Roasting-Verfahren an, bei dem ein Teil des Rohkaffees über einen längeren Zeitraum bei geringeren Temperaturen und ein anderer Teil kurz und intensiv geröstet wird. So sollen einerseits spezielle nussige, an Brot erinnernde Noten und andererseits ein intensiver Geschmack sowie eine samtig-cremige Textur zustandekommen. Nussig würde ich diese neue Sorte nicht nennen, aber wenn wir bei Brot an eine frische Kruste denken, bin ich dabei! Der TANIM de Chiapas bietet mir zwar nicht meinen Lieblings-Espresso-Geschmack, doch auf seine Art ist er richtig, richtig gut.

Kapseln von Nespresso | Foto: Redaktion
Kapseln von Nespresso | Foto: Redaktion

UMUTIMA wa Lake Kivu (Intensität 6): Laut Nespresso stammt der Kaffee von kleinen, “aber gleichzeitig hoch modernisierten Kleinbauern-Kooperativen”, die an den Ufern des Kiwusees in Ruanda Kaffee anbauen. Die Kaffeekirschen sind handverlesen und werden erst geerntet, wenn sie jeweils reif sind. Nespresso setzt hier ebenfalls auf ein Split-Roasting-Verfahren, bei dem die eine Hälfte leicht und die andere intensiv geröstet wird.

Kapselsorte UMUTIMA wa Lake Kivu | Foto: Redaktion
Kapselsorte UMUTIMA wa Lake Kivu | Foto: Redaktion

Mit dem UMUTIMA wa Lake Kivu präsentiert Nespresso seine erste Kapselsorte, die gleichermaßen für den Genuss als Espresso und als Lungo gedacht ist. Das Geschmacksprofil wird als erfrischende Kombination aus einer zarten Texter und angenehm fruchtigen Noten, abgerundet durch einen feinen Nachgeschmack beschrieben. Worum es sich bei diesem feinen Nachgeschmack handelt, wird nicht erwähnt.

Farblich passende Kapseln | Foto: Redaktion
Farblich passende Kapseln | Foto: Redaktion

Aber starten wir mit dem Geruch: Säuerlich-fruchtig und schwach süßlich duftet die zweite neue Sorte, die sich ebenfalls durch eine üppige Crema auszeichnet. Der fruchtig-herbe Geschmack des UMUTIMA wa Lake Kivu gefällt mir sofort. Als Espresso wirkt er zwar kräftig, aber längst nicht so kräftig wie die erste Sorte in diesem Geschmackstest. Zudem wirkt der UMUTIMA wa Lake Kivu generell sanfter.

Kapselsorte UMUTIMA wa Lake Kivu | Foto: Redaktion
Kapselsorte UMUTIMA wa Lake Kivu | Foto: Redaktion

Eine angenehme Überraschung war der buttrige Eindruck, der bestens die cremig-samtige Art des UMUTIMA wa Lake Kivu ergänzt. Im Abgang wirkt der Espresso milchig bis malzig, aber ob das der nicht näher beschriebene feine Nachgeschmack sein soll? Als Lungo zubereitet hat diese Sorte ausreichend viel Geschmack, doch ich bevorzuge sie als Espresso.

Fazit

Nach meinem Test kann ich Euch beide neuen Nespresso Limited Editions empfehlen. Sie bieten gegenüber dem Standardsortiment gerade genug Abwechslung, um die Mehrkosten zu rechtfertigen. Immerhin kostet eine 10er-Stange 4,50 Euro. Andererseits sind sie nicht so speziell im Geschmack, dass sie den durchschnittlichen Espresso-Trinker irritieren könnten.

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