Tchibos “Privat Kaffee Rarität des Jahres” 2018 stammt aus Äthiopien. Seit dem 10. Dezember ist der Kaffee in einer weihnachtlich-roten Geschenkdose erhältlich.
Für die Transparenz: Der Anbieter hat uns Kaffee dieser Sorte für einen unabhängigen Test zur Verfügung gestellt.
Was sagt der Anbieter über den Kaffee?
Die Bohnen stammen aus der Nähe von Yirgacheffe im Südwesten Äthiopiens, angebaut auf einer Höhe von etwa 2.000 Metern.
Laut Anbieter ist das Besondere an diesem Kaffee sein mild-eleganter Geschmackt mit einer Nuance reifer Trauben. Dieses Aroma entsteht durch das Trocknen in der warmen Sonne auf “African Beds”, ohne dass zuvor Kern und Fruchtfleisch voneinander getrennt würden. Die Trennung erfolgt nach dem Trocknen.
Unser Geschmackstest
Der Duft aus der frisch geöffneten Packung lässt mich an reife Weintrauben bzw. eine Packung Rosinen denken; er ist süßlich und schwer.
Frisch zubereitet ist der Duft markant und intensiv. Der Gedanke an Trauben hält an, zudem ist ein pfeffrige Note dabei.
Der Hersteller verkauft “Äthiopien Aricha” als Filterkaffee-Spezialität. Zusätzlich zur Zubereitung mit einer elektrischen Filterkaffeemaschine sowie einer klassischen Stempelkanne habe ich sie allerdings mit dem neuen Vollautomaten von Tchibo, dem kürzlich von mir ausführlich getesteten Esperto Caffè, zubereitet.
Von den für meinen Geschmackstest genutzten Optionen empfehle ich an erster Stelle die Zubereitung mittels elektrischer Filterkaffeemaschine. Der Filterkaffee wirkt sehr weich und ich bemerke nur wenig Säure, obschon er sehr fruchtig schmeckt.
Sowohl die fruchtigen als auch die herben Noten sind hier weniger deutlich ausgeprägt als beim Kaffee aus der Stempelkanne. Wer sonst nur günstigen Industriekaffee trinkt und fruchtige Kaffees nicht kennt, wird hier bereits zurückschrecken. Im Abgang bemerke ich ein leicht raues Mundgefühl.
Allgemein kann ich die Zubereitung als Espresso in “normaler” Größe nicht empfehlen. Ich kann einem “Äthiopien Aricha” als Espresso zwar etwas abgewinnen. Da dieser Kaffee generell sehr fruchtig schmeckt, wirkt er in Espresso-Form jedoch besonders spritzig. Das mögen nur wenige Kaffeekonsumenten.
Geeignet ist dieser Kaffee beim Einsatz eines Vollautomaten für die Zubereitung als Lungo. Die anfangs deutliche Fruchtnote weicht schnell einem Eindruck feiner Säure, die von herben Eindrücken komplettiert wird. Im Nachklang erscheint der “Äthiopien Aricha” leicht cremig und auch beim Lungo macht sich ein leicht raues Mundgefühl bemerkbar.
Im Vergleich mag ich den “Äthiopien Aricha” als Americano deutlich mehr, weil die Balance besser ist: weniger Säure, unter die fruchtig-sauren Noten mischen sich dezent-süße Anteile und die herben Noten stehen dazu in einem günstigeren Verhältnis.
Preis im Testzeitraum
Ein Viertelpfund verkauft Tchibo für 19,99 Euro. Mit dabei ist eine Geschenkdose, wie sie hier im Testbericht auf einigen Fotos zu sehen ist. Wie bei allen Produkten der “Raritäten”-Reihe ist “Äthiopien Aricha” nur in begrenzter Menge für einen kurzen Zeitraum verfügbar.
Fazit
“Äthiopien Aricha” sorgt für Abwechslung in der Kaffeetasse. Sein besonderer Geschmack ist interessant, was bereits ein Plus ist. Dennoch begeistert mich die Rarität des Jahres 2018 nicht so wie der “Wahana Estate” aus dem letzten oder der “Kigabah” aus dem vorletzten Jahr.