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Alternative Kaffeekapseln – zwei Ansätze im Vergleich

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Anfangs noch von wahren Kaffeeliebhabern eher kritisch beäugt, sind Kapselmaschinen mittlerweile der Umsatzgarant der Kaffeeindustrie. Egal ob für Küche oder Büro – der Express-Espresso wird unter der Bevölkerung immer beliebter.

Die Gründe dürften auf der Hand liegen: Zeitersparnis, Komfortplus und Designtrend. Man kann einen Kaffee einfach nicht unkomplizierter und schneller zubereiten. Hinzu kommt, dass die Maschinen selbst zu wahren Hinguckern avanciert sind, die mit ihrem minimalistischen Design an Bauhaus und Apple erinnern und somit voll im Trend liegen.

Espresso mit Crema
Espresso mit Crema

Soweit so gut, aber es ist natürlich nicht alles Gold, was glänzt, da bilden die Kapselmaschinen leider keine Ausnahme. Unter dem Strich kostet ein Kapselkaffee nämlich deutlich mehr Geld als die Kaffeezubereitung mit Siebträger oder Vollautomat. Den günstigen Kaufpreis der Maschine kann man also getrost als Lockangebot titulieren.

Belastung für die Umwelt?

Neben dem finanziellen Aspekt muss auch die Umweltverschmutzung erwähnt werden. Die ausgepressten Kapseln bedeuten Unmengen an kaum recyclebarem Plastik- und Aluminiummüll. Auch die Herstellung ist gelinde ausgedrückt ressourcenintensiv. Und was ist mit dem Geschmack? Zwar gibt es diverse Abstufungsgrade, aber viel Raum,  seinen „Wunschespresso“ aufzubrühen, gibt es nicht.

Überwiegen nun die Vor- oder die Nachteile? Und muss ich mir diese Frage überhaupt stellen? Nur ansatzweise, denn es gibt Alternativen zu den Einmal-Kapseln der etablierten Hersteller. Kaffee.org beispielsweise – ein junger und unabhängiger Kaffee-Blog – hat zwei Ansätze einem Test unterzogen.

Biologisch abbaubare Kapseln

Da wären zum einen die voll kompostierbaren Kapseln, von denen es bisher aber nur wenige gibt. Solche Kapseln sind zu 100% biologisch abbaubar, was sie allerdings etwas instabil macht. Das ist mit der Grund, warum man sie nicht problemlos in eine Nespresso-Maschine einlegen kann. Von der Form einmal abgesehen, die auch nicht 100%ig passgenau ist.

Nespressokapseln im Auffangbehälter
Nespressokapseln im Auffangbehälter

Im Normalfall bedarf es daher einer speziellen Kaffeemaschine, die preislich aber nicht merklich über dem anderer (namhafter) Kapselhersteller liegen dürfte. Wobei Materialqualität und Design nicht an den hohen Standard von Nespresso heranreichen dürften. Der Bio-Aspekt kompostierbarer Kapseln stimmt aber in jedem Fall, genauso wie die inneren Werte. Denn in der Regel setzen die Anbieter solcher alternativer Kapseln auf fair bezogenen, ökologisch korrekt angebauten und traditionell gerösteten Kaffee – um den Bio-Kreis zu schließen.

Fazit: Eine interessante Innovation für den Portionskaffeemarkt. Der Nachteil ist aber, dass man sich wiederum an ein System bindet, da Maschine und Kapsel aus einer Hand stammen.

Mehrfach-Kapseln als Alternative

Zum anderen wären Mehrfach-Kapseln eine Überlegung wert. Diese sind meist für Nespresso-Maschinen gedacht. Man kann aber sagen: Je „mainstreamiger“ das System, desto wahrscheinlicher gibt es Drittanbieter für Mehrfachkapseln. Wie der Name schon verrät, sind diese Kapseln grundsätzlich nachfüllbar und nicht auf eine Anwendung reduziert.

Espresso mit Crema
Espresso mit Crema

Damit verbinden sie zwei ganz entscheidende Vorteile: Einmal kann man die Kapsel mit der Wunschsorte und –menge befüllen. Und zweitens bedeuten solche Kapseln im Prinzip gar keinen Müll. Da nimmt man unter Umständen gerne in Kauf, dass das Selbstbefüllen mit einer Komforteinbuße in Form von Mehraufwand verbunden ist.

Fazit: Weniger Müll und die Aussicht auf den Wunschespresso können den Komfortnachteil sowie die ein oder andere Inkompatibilität aus Sicht vieler Kaffeetrinker aufwiegen. Der Preis sowieso.

Eine kurze Schlussbemerkung: Auch Mehrfachkapseln oder biologisch abbaubare Kapseln sind nicht das letzte Wort in Sachen Portionskaffee und schon gleich gar nicht für jeden Nespresso-Liebhaber geeignet.

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