Bei SPECIAL.T von Nestlé gibt es in Deutschland inzwischen mehr als nur ein Maschinenmodell. In diesem Testbericht (inkl. Video) stelle ich Euch die neue MY.T Lights vor, eine Tee-Kapselmaschine, die durch ihre LED-Beleuchtung mit verschiedenen Farben auffällt. Der wichtigste Unterschied zu der im Frühling hier getesteten alten SPECIAL.T ist indes die Möglichkeit, die “Stärke” des Tees den eigenen Vorlieben anpassen zu können. Für die Transparenz: Auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin hat mir Nestlé das Gerät sowie einige Kapseln zur Verfügung gestellt.
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Test und Video sollen Euch bei Eurer Wahl bzw. Kaufentscheidung helfen. Deshalb sei erwähnt, dass es das im Frühjahr getestete Modell weiterhin zu kaufen gibt, dieses jetzt allerdings von Nestlé als Classik.T bezeichnet wird.
Denkt daran, wenn Ihr Euch weitere Tests und Erfahrungsberichte anschaut. Zusammen mit der hier vorgestellten MY.T Lights wurden in Deutschland die Modelle MY.T Chrome und MINI.T eingeführt. Auf die Frage, ob sich die Anschaffung einer solchen Teemaschine generell lohnt, gehe ich weiter unten ein.
Design
Trotz der neuen Modellvielfalt bleibt Nestlé dem typischen Design von SPECIAL.T treu und variiert nur die Details. Beim Betrachten der MY.T Lights und der MY.T Chrome muss man genau hinschauen, um Unterschiede zu entdecken; die kleinere MINI.T hebt sich durch ihre geringeren Abmessungen am stärksten vom restlichen Portfolio ab. Zudem weicht die Gestaltung in paar Einzelheiten recht leicht erkennbar ab. Aber konzentrieren wir uns jetzt auf die MY.T Lights!
Die große Besonderheit dieses Modells ist die farblich einstellbare LED-Beleuchtung: Sowohl an der Vorderseite als auch unter dem Wassertank befinden sich LEDs, für die man einstellen kann, in welcher Farbe sie leuchten. Alternativ steht ein automatischer Farbwechsel zur Verfügung. Zugegeben, dies lässt sich als Spielerei abtun, aber ich halte dagegen: Wenn das Gehäusedesign eine Rolle bei der Kaufentscheidung spielen “darf”, muss dies ebenso für ein Extra wie die LED-Beleuchtung gelten. Schließlich tragen die Lichteffekte erheblich zum optischen Gesamteindruck bei. Entwarnung für alle Skeptiker: Man kann sich für neutral weißes Licht und sogar für ein Abschalten der Beleuchtung entscheiden.
Das aus Kunststoff gefertigte Gehäuse macht einen hochwertigen Eindruck; dazu trägt auch das Gewicht von 4,6 Kilogramm bei. Die Maschine ist recht schwer, was zumindest den Vorteil hat, dass sie nicht so leicht umkippt. Die Abmessungen von 266 mm x 161 mm x 306 mm (Höhe x Breite x Tiefe) entsprechen denen des alten Modells.
Somit benötigt die MY.T Lights am Aufstellungsort wenig Platz. Achtung: Über einer SPECIAL.T benötigt Ihr Platz, um den Bedienhebel bewegen zu können.
Im Video seht Ihr, wie ich die MY.T Lights putze, doch der Reinigungsaufwand ist niedrig. Die glänzenden Flächen stellen kein Problem dar, man sieht kaum Fingerabdrücke und Teeflecken. Auf dem hellen Gehäuse meines Testgeräts ist Staub kaum zu erkennen. Die matten, dunklen Teile müsst Ihr öfter reinigen, aber sie sind gegenüber Verschmutzungen durch den Gebrauch vergleichsweise unempfindlich.
Nur den Abtropfbehälter solltet Ihr spätestens alle drei Tage ausleeren und mit heißem Wasser ausspülen. Ab und zu solltet Ihr eine gründliche Reinigung vornehmen, damit Ihr lange etwas von Eurer SPECIAL.T habt. Mir gefällt, dass bei der Teezubereitung nur wenig überzählige Flüssigkeit in den Abtropfbehälter läuft.
Eine deutliche Verbesserung gegenüber der alten SPECIAL.T habe ich beim Abtropfgitter bemerkt. Dieses scheint aus einem anderen Metall zu bestehen und wirkt massiv und schwer. Letzteres hat den Vorteil, dass das Gitter sicher an seinem Platz bleibt, anstatt schnell zu verrutschen. Das ist nämlich bei Tee- und Kaffeemaschinen ein häufiges Problem.
Wie funktioniert das?
Umgangssprachlich ist zwar die Rede davon, sich einen Tee zu kochen, aber wenn man so heißes Wasser verwendet, verdirbt man den Teegeschmack. Je nach Art des Tees ist eine andere Wassertemperatur zu empfehlen. Und eine andere Ziehzeit. Abgesehen von Teekennern macht sich kaum jemand die Mühe, sich über die jeweils korrekte Zubereitungsart zu informieren.
Hier spielt das System SPECIAL.T seinen größten Vorteil aus: Brühtemperatur und Brühzeit sind gewissermaßen in jeder einzelnen Kapsel gespeichert. Nicht elektronisch, sondern klassisch in Form einer Art Lochkarte. Abhängig von der Lochstruktur weiß die Maschine, wie warm das Wasser sein soll und wie lange der Tee ziehen muss.
Ab Werk ist die Wassermenge auf 200 ml eingestellt, lässt sich jedoch neu festlegen und speichern. Sehr gut: Die Standardfüllmenge wird dadurch nicht verändert, denn für eine Zubereitung mit der individuell festgelegten Füllmenge wird der Start-Button zweimal statt einmal gedrückt. Clever.
Wichtige Neuerung: Geschmacksintensität einstellbar
Bisher blieb einem bei SPECIAL.T keine andere Wahl, als mehr oder weniger Wasser zu verwenden, wenn einem der Geschmack zu kräftig oder zu schwach war. Aber das ist jetzt anders!
Die Modelle MY.T Lights und MY.T Chrome bieten die Möglichkeit, die Teestärke separat einzustellen. Vor dem Brühvorgang wird dazu die über dem Startknopf befindliche Plus- bzw. Minus-Taste ein- oder zweimal gedrückt. Richtig: Ihr könnt die Geschmacksintensität also entweder nur ein wenig oder ein wenig mehr beeinflussen.
Bedienung der MY.T Lights
Einstellen lassen sich bei der MY.T Lights nur die Wassermenge, die Geschmacksintensität und die Lichteffekte. Ansonsten erfolgt die Teezubereitung automatisch, womit das Gerät sehr einfach zu bedienen ist.
Zum Einlegen einer Kapsel wird der große Hebel hochgeklappt, anschließend wird er wieder heruntergedrückt. Vor dem Drücken der Starttaste solltet Ihr Euch vergewissern, dass sich eine ausreichende Menge frischen Wassers im Tank befindet. Dank der LED-Beleuchtung erkennt Ihr das auch in einem ansonsten völlig dunklen Raum. Wer vor dem ersten Schluck am frühen Morgen kein helles Licht verträgt, kann sich daher mit den LEDs der MY.T Lights begnügen.
Nach dem Brühvorgang wird der Hebel ein weiteres Mal hochgeklappt, damit die benutzte Kapsel aus ihrer Halterung gelöst wird und nach unten in den Auffangbehälter im Inneren der Maschine fallen kann. Ich lasse den Hebel anschließend eine Weile hochgeklappt, um die Feuchtigkeit nicht “einzusperren”.
Die Bedienungsanleitung für die MY.T Lights werdet Ihr nur selten benötigen. Vor der ersten Inbetriebnahme solltet Ihr dort nachlesen, wie die ersten Schritte aussehen. Nützlich ist zudem der Abschnitt über das Entkalken Eurer SPECIAL.T.
Die Bedienungsanleitung ist insgesamt gut verständlich. Es handelt sich um eine Kombination aus Schaubildern und knappen Texten.
Großer Wassertank
Die Größe des Wassertanks trägt zum Bedienkomfort bei, weil man nicht unnötig oft Wasser nachfüllen muss. Bei ein bis zwei Personen im Haushalt reicht es, den Tank einmal täglich frisch zu befüllen. Der Tank fasst 1,3 Liter.
Im Tank kann ein Wasserfilter angebracht werden. Ein Filter, der für 150 Teezubereitungen reichen soll, gehört zum Lieferumfang. Bei Bestellung von 15 Kapsel-Packungen erhält man von SPECIAL.T einen Wasserfilter gratis; ansonsten kostet er (Stand Herbst 2016) im Onlineshop 4,90 Euro.
Zum Befüllen des Wassertanks nehme ich ihn immer aus der Halterung, um direkt am Hahn neues Wasser einzufüllen. Das hat auch den Vorteil, das alte Wasser bei dieser Gelegenheit ausgießen zu können.
Alternativ kann der Tank befüllt werden, ohne ihn aus seiner Halterung am Rücken der Maschine zu lösen. Dafür hebt man einfach den Deckel ab. Die Öffnung ist dann so groß, dass sich Wasser bequem und ohne Kleckern nachfüllen lässt. Nützlich ist das für den Einsatz in Umgebungen, wo es keinen Wasserhahn gibt, beispielsweise in Schreibtischnähe. Da die Teemaschine sehr “sauber” arbeitet, ist nicht nur die Küche ein guter Platz für die MY.T Lights.
Langsam und leise
Für das Aufstellen in einer Arbeitsumgebung spricht außerdem das geringe Betriebsgeräusch. Anders als eine Espressomaschine (die mit viel Druck arbeiten muss) verrichtet eine SPECIAL.T ihre Arbeit ziemlich leise.
So schnell wie ein Espresso mit einer Nespresso-Maschine lässt sich ein Tee mit einer SPECIAL.T nicht zubereiten. Es geht jedoch sehr viel schneller als eine Teezubereitung mittels Teebeuteln oder mit losem Tee. Zudem muss man hinterher nur seine Teetasse reinigen.
Auswahl und Geschmack
Im Testzeitraum (Herbst 2016) standen 35 verschiedene Kapselsorten zur Wahl. Mir kann die Auswahl nie groß genug sein, doch objektiv betrachtet ist das Sortiment von SPECIAL.T ausreichend groß. Anders als in der Schweiz sind die Teekapseln in Deutschland nur direkt bei Nestlé erhältlich. Der Onlineshop ist übersichtlich und ansprechend gestaltet, doch der fehlende Wettbewerb sorgt für stabile Preise.
Im Onlineshop für SPECIAL.T werden die 10er-Packungen zum Einheitspreis von 3,70 Euro verkauft. Zudem werden einzelne Sorten zwischendurch als ausverkauft angezeigt. Dann ist es schlecht, nicht auf einen anderen Shop ausweichen zu können.
Bei einem Preis von 37 Cent pro Portion muss SPECIAL.T durch guten Geschmack überzeugen – so ist es! Nun bin ich kein Teekenner, aber ich habe im Laufe meines Lebens eine Menge verschiedener Tees in unterschiedlichen Zubereitungsarten getrunken und habe einige Erfahrung, was das bewusste Genießen von Getränken angeht.
Anders als beim ebenfalls zu Nestlé gehörenden Heißgetränkesystem Dolce Gusto sind die Tees bei SPECIAL.T nicht gesüßt; die meisten Sorten sind jedoch aromatisiert. Mir gefällt das, weil ich viel Wert auf unterschiedliche Geschmackserlebnisse lege und diese Geschmacksnuancen gerne intensiv sein dürfen. Was das angeht stellt die Einführung der MY.T Lights (sowie der MY.T Chrome) eine deutliche Verbesserung dar, denn beim alten Maschinentyp gab es schließlich nicht die Möglichkeit zur Anpassung der Geschmacksintensität.
Zu meinen Favoriten zählen derzeit “Blueberry Muffin” (Ein Duft, der sofort glücklich macht!), “Jasmine Flowers”, “Red Fruits Delights”, “Mint Marrakesh Style”, “Earl Grey Lime” sowie “Ô Green”, ein Grüntee mit Gurken-Apfel-Aroma. Beim ersten Kosten fand ich “Ô Green” etwas merkwürdig, aber nach einer Gewöhnungsphase bin ich nun begeistert von seinem Geschmack.
Gar nicht wenige Teesorten können laut Hersteller nicht nur heiß, sondern auch kalt getrunken werden. Diese sind im Onlineshop mit einem blauen Sternchen gekennzeichnet.
Neues Design der Kapseln
Erst kürzlich hat Nestlé die Kapseln und die Verpackungen etwas umgestaltet. Im Video zu diesem Test seht Ihr sowohl das alte als auch das neue Design. Ich stehe Neuerungen generell positiv gegenüber, doch mir haben die alten Aluminium-Kapseln besser gefallen als die neuen aus Polypropylen. Sie wirkten kostbarer, der Premium-Charakter des Produkts war fühlbar.
Bedingt durch die Widerstandsfähigkeit von Polypropylen konnte im Inneren der Packungen auf die Kapselhalter aus Pappe verzichtet werden. Das spart Platz und Material – zwei Pluspunkte. Andererseits wirkte die Präsentation in den Kapselhaltern edel. Zudem fand ich es praktisch, die 5er-Halterungen vorne aus der Packung ziehen zu können. Die einzelnen Kapseln mussten mit ein wenig Kraft bzw. Geschick aus ihrer Halterung gelöst werden. Diesem Ritual wohnte ein Zauber inne, vergleichbar mit dem Öffnen eines Türchens in einem Adventskalender. Einfach Schokolade aus einer Schachtel zu schütten ist ja auch nichts Besonderes.
Das alte Verpackungsdesign war vergleichsweise dezent und strahlte Ruhe aus, das neue wirkt im direkten Vergleich lebendig und dynamisch, sogar ein wenig poppig. Auf seine Art ist es zwar sehr gut gemacht (und eine Erneuerung war auch meiner Meinung nach nötig), passt allerdings nicht ganz zu dem harmonischen Lebensgefühl, welches die Marke SPECIAL.T bisher vermittelte.
Fazit zu meinem Test der MY.T Lights
Einfach, schnell, sauber und immer richtig zubereitet – mit einer SPECIAL.T wie dem hier getesteten Modell MY.T Lights kommt Teegenuss den heutigen Lebensgewohnheiten entgegen. Eine gute Auswahl unterschiedlicher Sorten sorgt für ausreichend Abwechslung und dank der neuen Möglichkeit, die Geschmacksstärke über die Plus- und Minus-Tasten anzupassen, schmecken mir die Tees jetzt noch besser. Diese neue Funktion hatte ich zwar nicht vermisst, aber jetzt möchte ich sie auf keinen Fall vermissen.
Ich trinke sehr gerne Tee, in der kühlen Jahreszeit mitunter mehrmals täglich. Mir etwas Zeit für die Zubereitung zu nehmen, gehört für mich zwar zum Genusserlebnis, doch gerade tagsüber möchte ich meine Arbeit nicht lange unterbrechen. Wenn ich gerade in einem Videochat bin, kann ich aus einer kurzen Pause keine lange machen. Für Situationen wie diese ist die MY.Lights perfekt geeignet.
Mit ihrem geringen Platzbedarf und ihrem rundherum hochwertigen Erscheinungsbild passt sie nicht nur in die Küche, sondern auch in andere Räume – zu Hause und im Arbeitsumfeld. Im Testzeitraum wurde die MY.T Lights zusammen mit einem Wasserfilter, einer Box mit zehn Teekapseln sowie einer Tasse mit Untertasse (im Design von SPECIAL.T) versandkostenfrei für 129 Euro angeboten.
MY.T Lights als Geschenk?
Mit Kaffeemaschinen, von denen zu Weihnachten jedes Jahr sehr viele verschenkt werden, sind Haushalte in Deutschland bereits sehr gut ausgestattet. Eine Teekapselmaschine gibt es dagegen erst in wenigen Haushalten.
Falls Ihr es bisher noch nicht getan habt: Schaut Euch mein Video zum Test an!