Seit dieser Woche verkauft Tchibo eine neue Kaffeespezialität aus Brasilien: “Fazenda Rio Verde” ist die erste “Privat Kaffee Rarität” im neuen Jahr. Ich habe den Kaffee getestet und berichte hier von meinem persönlichem Eindruck.
Mehr als zwei Monate ist es her, dass ich hier im Blog eine “Privat Kaffee Rarität” von Tchibo vorgestellt habe. Seit der Sorte “Cuba Crystal Mountain”, der “Privat Kaffee Rarität des Jahres 2012”, gab es auch keine neue Spezialität aus dieser Produktreihe, in der Tchibo “mehrmals im Jahr seltene und sortenreine Spitzenkaffees aus den exklusivsten Anbaugebieten der Welt”, wie es das Unternehmen selbst formuliert, anbietet.
Dieses Mal stammen die Kaffeebohnen aus Südamerika, aus dem brasilianischen Hochland. Das Anbaugebiet liegt im Süden der Provinz Minas Gerais. Dort in der Gebirgsregion der Serra da Mantiqueira wachsen die Kaffeepflanzen auf mineralischem Lehmboden in Höhenlagen zwischen 1.050 und 1.320 Metern.
Hochlandkaffee aus Brasilien
Die neue Sorte “Fazenda Rio Verde” beschreibt Tchibo als “eine brasilianische Kaffeespezialität, die sich durch ihre gelben Kaffeekirschen und ein besonders mildes Aroma mit Anklängen von Haselnuss und Toffee auszeichnet.” Beim Öffnen der Packung duftete es tatsächlich nach Karamell. Wenn ich direkt über dem frisch gebrühten Kaffee tief durch die Nase einatme, macht sich ebenfalls ein süßlicher Duft bemerkbar. Mich erinnert er an Kandis.
Während der frisch zubereitete Kaffee in in meiner Nase einen überdurchschnittlich starken Eindruck erzeugt, kann ich direkt vorher nach dem Mahlen der Bohnen kaum etwas riechen. Das hat mich überrascht, denn das ist sonst schließlich der “beste Moment”, soweit es die Vorfreude betrifft.
Schmeckt hervorragend
Der Geschmack der ersten “Tchibo Privat Kaffee Rarität” 2013 ist ausgezeichnet, wenngleich ich die angekündigte feine Haselnussnote nicht bestätigen kann. Sehr gut gefällt mir die leichte Säure, die den “Fazenda Rio Verde” spritzig wirken lässt. Für einen so mild und ausgewogen schmeckenden Kaffee ist der Abgang allerdings vergleichsweise bitter und rauchig. Zu schade, dass ich gerade keinen Käsekuchen im Haus habe, denn dazu würde der “Fazenda Rio Verde” mit Sicherheit sehr gut passen.
Die Packung zum Probieren, die ich von Tchibo für meinen Test zugeschickt bekommen habe, ist silberfarben. Verkauft wird der “Fazenda Rio Verde” allerdings in hellbraunen Päckchen, wie Ihr auch auf diesem Bild sehen könnt, das ich im Vorbeigehen an einer Tchibo-Filiale aufgenommen habe. Letztes Jahr waren die Päckchen noch blau, wie Ihr beispielsweise bei meinem Test des “Nullore Estate” aus Indien feststellen könnt.
Ein Pfund dieser ersten “Privat Kaffee Rarität” in 2013 verkauft Tchibo für 10,99 Euro. Kleinere Päckchen sind ebenfalls erhältlich – aber alles nur, solange der Vorrat reicht. Wie in dieser Produktreihe üblich, stammt der Kaffee aus nachhaltigem Anbau.
Hi Oliver,
ich bin auf deine Seite gestoßen, weil ich gerade nach anderen Tests des “Fazenda Rio Verde” suche. Mir sind gerade 500g ins Haus geflattert. Kannst du mir sagen ob es sich um eine Industrieröstung handelt?
Ich werde den jetzt erst mal probieren. Mal schauen ob ich mich deiner Beschreibung anschließe 😉
Coole Seite, du bist auch in Berlin? Wir können auch gerne mal einen Kaffee zusammen testen.
Viele Grüße,
Arne
Hallo Arne,
also zum Röstverfahren habe ich jetzt nichts finden können. Allerdings gefallen mir die Kaffees, die Tchibo unter dem Label “Privat Kaffee Rarität” herausbringt, generell geschmacklich sehr gut. Das ist schon sehr viel besser als die sprichwörtlichen Supermarkt-Mischungen. Vor allem traut man sich ab und zu auch, vom Standard-Geschmack abzuweichen.
Danke für die Antwort. Ich kannte schon den “Privat Kaffee” African Blue – von dem war ich positiv überrascht. Eigentlich der erste Supermarktkaffee der mir gut gefallen hat. Den „Fazenda Rio Verde“ muss ich morgen noch mal testen. Irgendwie hatte der einen ungewöhnlichen Nachgeschmack.