Diese Woche ist der Cafissimo Grand Classé Nummer 3/2014 in die Filialen von Tchibo gekommen. Die Kapseln sind für die Zubereitung von Caffè Crema gedacht. Der Kaffee stammt aus Mittelamerika und ist Fairtrade-zertifiziert.
Für einen Geschmackstest hat mir Tchibo eine Packung des “Lenca Orellana” zugeschickt. Zu den Einzelheiten später – aber dieser Caffè Crema sorgt bei Besitzern einer Portionskaffeemaschine von Tchibo für Abwechslung, weil er sich mit seinem Geschmacksprofil klar von den Sorten aus dem Cafissimo-Dauersortiment abhebt. Kurz gesagt: Kosten lohnt sich!
“An der breitesten Stelle der mittelamerikanischen Landbrücke liegt Honduras”, beginnt der Text auf der Verpackungsrückseite. “Dichte Regenwälder und mächtige Bergmassive prägen das Landschaftsbild.” Im Westen von Honduras befindet sich im Nationalpark Celaque der höchste Punkt des Landes. Das dortige Mikroklima ist nicht nur bestens für den Kaffeeanbau geeignet.
Was steckt hinter dem Namen?
Hier sind auch einige vom Aussterben bedrohte Tierarten zu Hause. Eine davon, der Celaque-Salamander, bildet die Vorlage für das Design auf Verkaufsverpackung und Kapseln des Cafissimo Grand Classé Nummer 3/2014. Die erste Hälfte des Namens “Lenca Orellana” für die neue Kapselsorte geht hingegen auf das Volk der Lenka zurück, die sich hier vor etwa 3.000 Jahren ansiedelten.
Und dann gibt es im Anbaugebiet noch Servelio Peres Orellana, dem die kleine Farm El Guarumo in Cruz Alta, Lempira gehört. El Guarumo gehört der Kooperative Cooperativa Cafetalera Tecauxinas Limitada (COCATECAL) an. Mit von über Generation zu Generation vererbtem Wissen hat Servelio Peres Orellana auf 1.414 Metern Höhe auf dem Lehmboden seiner Farm Kaffee für den Cafissimo Grand Classé Nummer 3/2014 angebaut. Es ist übrigens die dritte Grand Classé Edition mit Fairtrade-Siegel. Gut zu wissen: Für Cafissimo verwendet Tchibo seit zwei Jahren nur noch Rohkaffees aus nachhaltigem Anbau, wobei hier in der Regel die Siegel von Rainforest Alliance und UTZ zu finden sind.
Den Geschmack beschreibt Tchibo in der Presseinformation wie folgt: “Zart-würziges Aroma mit milder Röstnote und ausgewogen leichtem Charakter”. Auf der sechsstufigen Intenisitätsskala erhält der “Lenca Orellana” zu meiner Überraschung nur “zwei Kapseln”.
Ich würde ihm drei oder vier geben. Andererseits haben die Cafissimo-Kapseln generell viel Kraft bzw. Geschmack. Bei anderen Kapsel-Systemen sind mir die Lungo-Varianten teilweise etwas “zu dünn”, weshalb ich sie mit weniger Wasser zubereite. Die Cafissimo-Kapseln für Caffè Crema sind mir dagegen alle kräftig genug, manchmal verlängere ich sie sogar noch. Für die Zubereitung habe ich die seit dem Frühling erhältliche Tchibo Cafissimo LATTE verwendet.
Wie schmeckt die neueste Sorte?
Der süßliche Duft des “Lenca Orellana” täuscht nicht, aber dieser Caffè Crema ist vor allem fruchtig und recht würzig. Seine süßliche Note, die mich ähnlich wie im Februar beim “Ipanema Amarelo” an Bonbons erinnert, ist schwächer und kommt erst etwas später gut zur Geltung. Viel stärker ist sie im Abgang zu schmecken, wenn der Kaffee abgekühlt ist. Dann bleibt sie einem lange erhalten, was mir sehr gut gefällt.
Heiß ist der Kaffee im Abgang überraschend bitter – keineswegs zu bitter, aber seine herbe Note ist kräftig ausgeprägt. Rauchige Röstaromen sind zu schmecken, bleiben aber im Hintergrund. Etwas abgekühlt ist die Balance zwischen bitterem und süßem Geschmack sehr angenehm. Den leichten Charakter, den Tchibo dem “Lenca Orellana” zuschreibt, kann ich bestätigen.
Der Verkauf hat am 11. August begonnen und dauert, bis der Vorrat erschöpft ist. Pro Stange mit zehn Kapseln verlangt Tchibo 3,99 Euro.
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