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Schwarzmond-Sorten Sidamo Shenteweyna und Baharona AA von roastmarket im Geschmackstest

Kurz nach meinem Test der ersten drei Schwarzmond-Sorten hat der Onlineshop roastmarket.de seinem Sortiment zwei weitere Sorten hinzugefügt. Die Sorten Nr. 4 und Nr. 5 stelle ich in diesem Testbericht vor. Ich habe sie auf verschiedene Arten zubereitet.

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In diesem Artikel stelle ich Dir Sidamo Shenteweyna und Baharona AA, die Schwarzmond-Sorten Nr. 4 und Nr. 5 vor. Unter der Eigenmarke Schwarzmond verkauft der Onlineshop roastmarket.de nun fünf verschiedene Sorten. Die ersten drei habe ich hier schon Anfang des Jahres in einem Geschmackstest vorgestellt.

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Für die Transparenz: Der Anbieter hat mir für meinen unabhängigen Test jeweils eine 250-Gramm-Packung der beiden neuen Schwarzmond-Sorten zur Verfügung gestellt.

Schwarzmond-Sorten Nr. 4 und Nr. 5 | Foto: Redaktion

Was sagt der Anbieter über den Kaffee?

Beim Sidamo Shenteweyna handelt es sich um einen Single-Origin-Kaffee aus Äthiopien. Roast Market beschreibt ihn als “reine Arabica-Kreation alle Liebhaber eines sanften Kaffees”, die mit ihrer hellen Röstung eine ausgeprägte Fruchtigkeit, leicht kräftiges Aroma und Noten von Beeren, Zitrus und Jasmin bietet. Empfohlen wird die Zubereitung als Filterkaffee, Cold Brew oder mit der Stempelkanne.

Bohnen des Baharona AA | Foto: Redaktion

Der zweite Kaffee in meinem Test, Bharona AA, ist ebenfalls ein Single-Origin-Kaffee aus Arabica-Bohnen. Diese stammen aus der Dominikanischen Republik und werden dunkel geröstet. Laut Anbieter hat dieser Kaffee ein intensives Aroma, Noten von feinen Nüssen, braunem Zucker und etwas Tabak.

Kaffeevollautomat wird mit Sidamo Shenteweyna befüllt | Foto: Redaktion

Unser Geschmackstest: Sidamo Shenteweyna

Duft
Der süßlich-fruchtige Duft aus der frisch geöffneten Verpackung erinnert mich an Fruchtschnitten. Ich habe im Laufe der Zeit an vielen Kaffeeverpackungen geschnuppert und freue mich darüber, hier auch noch etwas Neues zu riechen, das ich allerdings schwer einordnen kann. Das könnten die auf der Verpackung angekündigten Jasminnoten dieser Schwarzmond-Sorte sein. Auf jeden Fall werden hohe Erwartungen geweckt.

Beim Schnuppern am fertigen Getränk aus dem Vollautomaten ist die Kombination aus fruchtig-süßen und Jasminnoten weiterhin vorhanden. Beim Filterkaffee wirkt der Duft sanfter und würziger.

Sidamo Shenteweyna fertig zubereitet | Foto: Redaktion

Geschmack
Lungo aus Vollautomat:
Wow: In so kurzer Folge habe ich verschiedenen Geschmackseindrücke noch nicht oft erlebt! Auf einen beerig-fruchtigen, angenehm süßen Eindruck folgen schnell herbe Noten mit einer Nähe zu Malz und Milchschokolade, die sofort von einem deutlichen Jasmingeschmack abgelöst werden. Bald darauf machen sich die ersten Röstnoten bemerkbar, die eine leicht brennende Schärfe mitbringen. Reizvoll ist der leichte Räuchergeschmack. Sehr gut gefällt mir dabei, dass diese von einer sirupartigen dezenten Süße begleitet werden. Im Laufe der Zeit nimmt das Brennen auf der Zunge zunächst zu, klingt dann ab, während der süße Geschmack weiter an Intensität gewinnt.

Sidamo Shenteweyna als Lungo aus dem Kaffeevollautomaten | Foto: Redaktion

Vom Mundgefühl her wirkt der Sidamo Shenteweyna zuerst weich, im Nachklang rau und hart. Später wirkt er buttrig. Die Schärfe der Röstnoten ist dann recht schwach. Die sirupartigen dezenten süßen Anteile immerhin kommen nach einer Weile recht gut hervor.

Zubereitung mittels elektrischer Filterkaffeemaschine | Foto: Redaktion

Elektrische Filterkaffeemaschine: Zu Anfang gibt es ein auffallend weiches Mundgefühl. Zuerst zu schmecken sind ganz deutliche, schöne Zitrusnoten, die von sanften herben Noten begleitet werden. Wenn ich mich bewusst darauf einlasse, kann ich neben den zitrusartigen Fruchtnoten durchaus etwas schmecken, was an Beeren erinnert. Anschließend entsteht ein cremig-schokoladiger Eindruck, der mich an Schokoladenpudding erinnert. Nach einer Weile bemerke ich ein dezentes, sehr feines mineralisches Mundgefühl.

Die im Nachklang zu schmeckenden Röstnoten sind schwach; einige Minuten nach dem letzten Schluck kann ich herbe Noten ausmachen, die in Richtung Jasmin gehen. Diese finde ich beim Getränk aus der elektrischen Filterkaffeemaschine allerdings weniger ansprechend als beim Lungo aus dem Vollautomaten. Positiv fällt auf, dass – wiederum etwas später – ein leicht süßlicher, an Toffee erinnernder Geschmack hinzukommt. Außerdem gibt es dann eine leicht brennende Pfeffernote.

Grob gemahlener Sidamo Shenteweyna wartet in Stempelkanne auf Zubereitung | Foto: Redaktion

Stempelkanne: Das Getränk aus der Stempelkanne wirkt sanfter im Geschmack, die beerigen Noten erscheinen süßer. Die herben Eindrücke sind ebenfalls sanfter. Etwas später erscheinen zuerst eine leicht verbrannt wirkende Süße, die mir sehr gut gefällt, und kurz danach ein dezentes Brennen auf der Zungenspitze. Ähnlich wie bei der Zubereitung mit der elektrischen Filterkaffeemaschine gibt es einen cremig-schokoladigen Eindruck, der mich an Schokoladenpudding erinnert, doch diesmal bemerke ich ihn erst im Nachklang. Vom Mundgefühl ist der Sidamo Shenteweyna anfangs sehr weich, im Abgang dagegen leicht rau.

Sidamo Shenteweyna wird aus Stempelkanne in Glastasse gegossen | Foto: Redaktion

Unser Geschmackstest: Baharona AA

Duft
Der süßlich-fruchtige Duft beim Schnuppern an der frisch geöffneten Packung erinnert mich an Haselnussfruchtschnitten.

Der fertige Kaffee (Lungo) hat einen recht schwachen Geruch: leicht zitrusartig, etwas scharf und eine kaum wahrnehmbare süße Note. Mit der Stempelkanne zubereitet wirkt der Baharona AA in der Nase milder, süßer, die Fruchtnoten sind kaum wahrnehmbar.

Crema des Baharona AA | Foto: Redaktion

Geschmack
Lungo:
Wie die andere Schwarzmond-Sorte in diesem Test punktet der Baharona AA durch einen schnellen Wechsel unterschiedlicher Geschmacksendrücke. Zuerst denke ich an eine nicht näher bestimmbare Zitrusfrucht, außerdem schmeckt der Kaffee würzig mit einer Pfeffernote. Dann nehmen die herben Noten für einen Moment zu, klingen aber schnell wieder ab. Dabei verstärkt sich ein leicht raues Mundgefühl. Mir gefällt der milchige Eindruck des Lungo.

Baharona AA als Lungo aus dem Kaffeevollautomaten | Foto: Redaktion

Die vom Hersteller in Aussicht gestellte Tabaknote kann ich beim Genuss des Baharona AA als Lungo aus dem Vollautomaten nicht herausschmecken. Die feine Rauchnote im Abgang tendiert mehr Richtung Getreide, der Nachgeschmack ist leicht süßlich. Zustimmen kann ich bei der Verortung der süßen Noten: Brauner Zucker passt als Beschreibung gut. Das leichte Brennen auf der Zunge harmoniert damit ausgezeichnet.

Obwohl es aus der Verpackung des Baharona AA nussig duftet, kann ich beim Geschmackstet mit dem Vollautomaten-Lungo den vom Anbieter in Aussicht gestellten nussigen Geschmack zunächst nicht erkennen. Bevor es im Nachklang doch etwas nussig wird, erinnert mich der Geschmack an Salbei.

Espresso: Zuerst ziemlich säuerlich – für die meisten Kaffeetrinker zu sehr. Dann allerdings ist der Baharona AA als Espresso sehr schön aromatisch. Der milchige Geschmack lässt sich beim Espresso besser erkennen und wirkt etwas süß, was mir sehr gut gefällt. Im Nachklang, wenn leicht brennende Röstnoten erscheinen, wandelt sich die Süße zu dem vom Anbieter beschriebenen Geschmack von braunem Zucker. Die herben Noten wirken dagegen nicht intensiver als beim Lungo, was hier ein Plus darstellt. Im Gegensatz zum Lungo kann ich beim Espresso die nussigen Noten – irgendwo zwischen Haselnuss und Mandel – leicht erkennen. Es dauert eine Weile, doch nach ein paar Minuten hat sich der nussige Geschmack gut entfaltet.

Baharona AA als Espresso | Foto: Redaktion

Die Antwort auf die Frage, ob ich den Baharona AA für die Espresso-Zubereitung in der kleinen Tasse empfehlen kann, lautet: Eigentlich nicht, weil der erste Eindruck doch sehr säuerlich ist. Zwei bis drei Sekunden später ist das allerdings überstanden und dann gefällt mir der Espressogeschmack nicht nur sehr gut. Was nach den ersten Sekunden folgt, hält sehr lange an. Das spricht dann doch für eine Zubereitung als Espresso.

Grob gemahlener Baharona AA in der Stempelkanne | Foto: Redaktion

Stempelkanne: Die Fruchtnoten sind sanfter, aber deutlich spürbar, was sehr gut ist. Andererseits ist die Schwarzmond-Sorte Nummer 5 nun sehr weich, sanft und dennoch kräftig im Geschmack, wobei zunächst die herben Noten dominieren. Im Abgang wirkt der Kaffee schokoladig und süß, wobei die Süße eher an Zucker erinnert. Dazu passt die etwas später aufkommende Schärfe mit leicht brennenden Röstnoten sehr gut.

Schwarzmond-Sorte Nr. 5: Baharona AA | Foto: Redaktion

Vom Anbieter wird es für den Baharona AA nicht empfohlen, doch mir schmeckt er aus der Stempelkanne richtig gut. Ebenfalls positiv fällt auf, wie lange der Geschmack erhalten bleibt.

Mit der elektrischen Filterkaffeemaschine zubereiteter Baharona AA | Foto: Redaktion

Elektrische Filterkaffeemaschine: Die Zubereitung mit der elektrischen Filterkaffeemaschine sorgt für ein besonders gut ausbalanciertes, elegant-harmonisches Geschmackserlebnis. Aromatisch-kräftig ist allerdings ebenfalls zutreffend. Zuerst ist der Kaffee sehr weich vom Mundgefühl her, dann, wenn auch die deutlichen herben Noten verblasst sind und sich ein schöner Schokoladen-Geschmack einstellt, fein-mineralisch. Die schokoladigen Noten sind überraschend süß. Sehr gut passt dazu das dezente Brennen der Röstnoten auf der Zunge.

Baharona AA im Mokakocher | Foto: Redaktion

Moka-Kanne: Die Fruchtnoten sind spürbar schwächer, was manch einen Kaffeetrinker erfreuen wird. Der Kaffee aus dem Espressokocher ist aromatisch und überzeugt mit leichten Kakaonoten. Er schmeckt außerdem deutlich herber als aus Stempelkanne und Vollautomat. Eine angenehme Schärfe mit leicht brennenden Röstnoten ist im Nachklang zu spüren. Die zuckrige Süße lässt etwas auf sich warten, hat dann aber eine angenehme Intensität. Gut: Bei Zubereitung mit der Moka-Kanne kann ich den vom Hersteller in Aussicht gestellten Nussgeschmack viel deutlich als bei den anderen Zubereitungsarten erkennen.

Mittels Mokakanne zubereiteter Baharona AA in einer Glastasse | Foto: Redaktion

Was sonst noch wichtig ist

Als Eigenmarke der Roast Market GmbH aus Frankfurt am Main sind die Schwarzmond-Kaffees im roastmarket-Onlineshop erhältlich.

Die Schwarzmond-Sorten sind sowohl gemahlen als auch in Form ganzer Bohnen erhältlich. Die 250-Gramm-Beutel lassen sich nach dem ersten Öffnen ausgesprochen gut verschließen.

Im Testraum kostete ein 250-Gramm-Beutel der Sorte Sidamo Shenteweyna 8,89 Euro und ein 250-Beutel der Sorte Baharona AA 8,29 Euro, wobei es sich in beiden Fällen um reduzierte Aktionspreise handelte. Laut Anbieter stammen die Bohnen für beide Sorten aus fairem Handel.

Fazit

Bei den Schwarzmond-Sorten Nr. 4 und Nr. 5 sind mehrere Zubereitungsarten zu empfehlen. Der Hersteller empfiehlt den Sidamo Shenteweyna zwar nicht für die Zubereitung mit dem Kaffeevollautomaten, aber ich mache das schon. Mir schmeckt er als als Lungo aus dem Vollautomaten besonders gut. Entsprechendes gilt beim Baharona AA für die Zubereitung als Filterkaffee. Aus der elektrischen Filterkaffeemaschine mag ich ihn sogar am liebsten, denn so wirkt er im Geschmack am besten ausbalanciert.

Playlist mit den Videos zum Test der ersten drei Schwarzmond-Sorten

Playlist: Schwarzmond von roastmarket
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Zu meinem Testbericht der Schwarzmond-Sorten Nr. 1, Nr. 2 und Nr. 3

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