Sechs verschiedene Sorten umfasst die Tchibo Tea Selection, die seit ein paar Wochen erhältlich ist. Ich habe sie gekostet und muss sagen, dass ich dadurch auf den Geschmack gekommen bin und Tee daher öfter hier im Blog zum Thema machen möchte. Bei den Tees handelt es sich nicht um ein limitiertes Angebot, vielmehr gehört die Tchibo Tea Selection ab sofort zum Dauersortiment.
Ist die Tchibo Tea Selection tatsächlich neu? Wenn Euch diese Tees ebenfalls bekannt vorkommen, liegt das daran, dass Ihr sie zuvor bereits in den Tchibo Kaffee Bars trinken konntet. Neu ist, dass Ihr sie für zu Hause kaufen könnt. Konkret geht es um diese sechs Sorten: Früchtetee Tandalti, Grüner Tee Huang Shan, Minztee Maritsa, Rooibostee Cederberg, Schwarzer Tee Darjeeling und Weißer Tee Minjiang. Tchibo habt mir einen kompletten Satz zum Testen geschickt.
“Für die Tchibo Tea Selection werden nur Blatt-Tees aus ausgesuchten Teegärten der Welt verwendet”, schreibt Tchibo in der Presseinformation. “Ob aus der afrikanischen Savanne oder der europäischen Berglandschaft: ihre Herkunft ist so unterschiedlich wie die Teesorten selbst.” An anderer Stelle ist zu lesen: “Die einzeln verpackten, feinporigen Teekissen garantieren eine volle Geschmacksentfaltung – Sachet für Sachet höchster Tee Genuss aus den unterschiedlichsten Teegärten dieser Welt.”
Sachets? Ach, Teebeutel!
Genau, es handelt sich um Teebeutel, wobei Tchibo vornehm von Sachets spricht. Gut gefällt mir, dass die kleinen Beutel weitgehend transparent sind, weit stärker als “normale” Teebeutel, sodass man den Inhalt gut erkennen kann. So wirken die Tees eher wie Spezialitäten. Diesen Eindruck hat man bei Teebeuteln im Allgemeinen ganz und gar nicht.
Angenehm überrascht hat mich, wie intensiv die Teebeutel und später die aufgebrühten Tees duften. Das hat natürlich damit zu tun, dass jeder Teebeutel einzeln verpackt ist und so der Inhalt bis zur Teezubereitung luftdicht verschlossen bleibt. 18 Portionen befinden sich einer angenehm stabilen Schachtel. Das Verpackungsdesign soll hochwertig wirken, diese Intention erkennt man sofort. Aber es funktioniert, der Preis von 3,29 Euro pro Packung mit nur 18 Portionen wirkt auf mich nicht übertrieben hoch.
Wie schmecken die Tees?
Das mache ich indes nicht allein an der vergleichsweise aufwendigen Verpackung fest, die Tchibo Tea Selection hat mich geschmacklich überzeugt. Insoweit bietet sie weit mehr als erwartet. Eine echte Lieblingssorte habe ich bisher nicht, doch der Früchtetee ist mir besonders aufgefallen.
Früchtetee Tandalti: Auf der Packung steht “Früchtetee mit Hibiskus und Himbeergeschmack”. Der Geruch von Himbeeren ist sehr deutlich erkennbar, beim Schnuppern am Beutel denke ich an Kaubonbons mit Himbeergeschmack. Oft duften Getränke zwar sehr verlockend, können die damit hervorgerufenen hohen Erwartungen indes nicht erfüllen. Dieser Tee erfüllt geschmacklich meine Erwartungen. Um diesen Tee genießen zu können, müsst Ihr Himbeeren allerdings wirklich mögen!
Grüner Tee Huang Shan: “Feiner Grüner Tee mit Lemonmyrte” ist auf der Packung zu lesen. Ich gebe zu: Lemonmyrte musste ich erst googeln, ich kannte das nicht. Schade, denn dieser Tee schmeckt ausgezeichnet: einerseits typisch nach grünem Tee, aber durch die Lemonmyrte sehr schön erfrischend. Müsste ich mich auf der Stelle für eine Lieblingssorte der Tchibo Tea Selection entscheiden, das wäre meine Wahl.
Rooibostee Cederberg: “Sanfter Rooibostee mit Orange-Karamell-Geschmack” ist vorne auf der Teepackung zu lesen. Rooibostee gilt vielen als etwas dünn und langweilig oder sogar unangenehm im Geschmack, aber zumindest gesund. Das hier getestete Produkt könnte das ideale Gegenmittel für das Imageproblem von Rooibos sein. Und wer den Tee wirklich nicht trinken möchte, könnte ihn wenigstens als Alternative zu Duftkerzen schätzen lernen. Frisch aufgebrüht verbreitet dieser Tee seinen überaus angenehmen Orange-Karamell-Duft im ganzen Raum. So fantastisch, wie er riecht, schmeckt der Tee am Ende leider nicht, aber ich mag ihn.
Schwarzer Tee Darjeeling: Ein besonderes Geschmacks-Extra hat dieses Produkt nicht zu bieten. “Fein-aromatischer Schwarzer Tee” steht vermutlich nur deshalb auf der Schachtel, weil an dieser Stelle bei den anderen Tees eine wichtige Information zum Geschmack zu finden ist. Eine sinnvolle Zusatzinformation ist das in diesem Fall aber nicht. Der vielversprechende intensive Duft und der kräftige Geschmack gefallen mir, auch wenn es hier nichts Besonderes zu entdecken gibt. Es ist einfach bloß ein gut schmeckender Schwarztee.
Minztee Maritsa: “Erfrischender Minztee” trifft es gut. Auffällig ist der Geruch nach dem Öffnen des Portionsbeutels. Dieser ist nicht nur sehr intensiv, sondern es dürfte kaum jemanden geben, der diesen Duft nicht mit Pfefferminzkaugummi in Zusammenhang bringt. Das glaube ich jedenfalls. Mich lässt der Gedanke an Kaugummi jedenfalls so schnell nicht mehr los, wenn ich einen Teebeutel auspacke. Mir war bisher nicht bewusst, wie gut Pfefferminztee schmecken kann. Zugegeben, ich kannte bei Pfefferminztee bisher nur recht günstige Teebeutel aus dem Supermarkt, aber dieser Tee spielt geschmacklich in einer höheren Klasse.
Weißer Tee Minjiang: “Milder Weißer Tee mit Aprikosengeschmack” steht auf der Verpackung. Der Aprikosenduft ist stärker als erwartet, wobei ich dabei weniger auf Teegenuss eingestimmt werde als vielmehr Lust auf Eis mit Aprikosengeschmack bekomme. Beim Geschmackstest fällt mir vor allem auf, wie weich und sanft dieser Tee wirkt. Der Aprikosengeschmack ist gut wahrnehmbar, aber längst nicht so stark ausgeprägt wie der Himbeergeschmack vom Früchteete der Tchibo Tea Selection.
Fazit beim Test der Tchibo Tea Selection
Diese Tees jetzt als Beutelportionen anzubieten stellt eine sinnvolle Sortimentserweiterung dar. Dank der ansprechenden Verpackung sollte es kein Problem darstellen, die dafür angesetzten 3,29 Euro pro Schachtel zu verlangen. Jeden Beutel einzeln einzupacken sorgt zwar für entsprechend viel Verpackungsmüll, aber hier gilt wie bei Portionskaffee: Bleibt das Produkt länger frisch, hat man als Konsument etwas von diesem zusätzlichen Aufwand. Zudem kann man einzeln verpackte Beutel bequem mitnehmen – heißes Wasser bekommt man fast überall.
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