Die fünfte Privat Kaffee Rarität von Tchibo in 2018 nennt sich „Kenya Malazi“. Neben ganzen Bohnen werden Cafissimo-Kapseln angeboten.
Für die Transparenz: Der Anbieter hat uns jeweils eine Packung zum Testen zur Verfügung gestellt.
Was sagt der Anbieter über den Kaffee?
Die Bohnen für die neue Privat Kaffee Rarität stammen aus Kenia. Das Anbaugebiet am Mount Kenya-Massiv ist für seinen über 700 Quadratkilometer umfassenden Nationalpark bekannt. Die vulkanischen Böden sind fruchtbar und das Klima in 1.800 Metern Höhe ist optimal für den Anbau von Kaffee.
Der Hersteller beschreibt diesen Kaffee als harmonisch mit einem fein-fruchtigen Aroma und einer leichten Note von Schwarzer Johannisbeere.
Die Cafissimo-Variante wird für die Zubereitung als Caffè Crema empfohlen. Auf der Cafissimo-Skala erreicht “Kenya Malazi” 4 von 6 Bohnen in den Bereichen Intensität, Körper und Säure. In der Kategorie Röstung erhält die Cafissimo-Variante 3 von 6 Bohnen.
Unser Geschmackstest
Der Duft aus der frisch geöffneten Packung mit den ganzen Bohnen ist beerig-fruchtig und zuckrig-süß. Das erinnert mich an einen Fruchtriegel. Nach ein paar Tagen ist der Duft weniger süß, aber umso beeriger – sogar ein klein wenig süß für einen Moment.
Das Ergebnis aus der elektrischen Filterkaffeemaschine überzeugt – und zwar mit einem fruchtig-herben Geschmack mit feiner Rauchnote. Im Abgang schmeckt der Filterkaffee leicht malzig, was ein nettes Detail ist.
Beim Einsatz eines Vollautomaten empfehle ich ganz klar die Zubereitung als Lungo, denn als Espresso wird er den meisten Kaffeetrinkern zu säuerlich sein. Bei der Zubereitung als Lungo wirken die Fruchtnoten dagegen angenehm spritzig und wenn der Kaffee etwas abgekühlt ist, sind sogar leicht süßlichen Noten zu erkennen. Und tatsächlich: Schwarze Johannisbeere, wie vom Hersteller vorgeschlagen, ist eine zutreffende Beschreibung.
“Kenya Malazi” ist im Abgang deutlich rauchig, allerdings nicht auf die bittere Art, sondern eher so wie bei geräucherten Speisen. Das gefällt mir gut. Außerdem wirkt er im Nachklang etwas cremig bis malzig.
Ungewöhnlich für eine von Tchibos Privat Kaffee Rarität: Aus dem Vollautomaten schmeckt sie mir besser. In diesem Fall ist der Vollautomatenkaffee deutlich aromatischer.
Für die Kapselvariante gilt ebenfalls: Nicht als Espresso, sondern – wie vom Hersteller gedacht – als Caffè Crema zubereiten, weil das Ergebnis sonst etwas zu fruchtig und säuerlich ausfällt. Beim Caffè Crema stimmt die Balance aus fruchtigen und herben Noten. Neben einem leichten mineralischen Mundgefühl bemerke ich neben der leichten Rauchnote einen Hauch von Nelke. Für die Zubereitung der Kapsel-Variante habe ich übrigens eine Cafissimo mini verwendet, die ich Anfang des Jahres in einem ausführlichen Testbericht mit Video vorgestellt habe.
Was sonst noch wichtig ist
Der Kaffee stammt aus nachhaltigem Anbau. Die Verpackungen tragen das Siegel der Rainforest Alliance.
Ein halbes Pfund ganze Bohnen verkauft Tchibo für 5,49 Euro, eine 10er-Packung Cafissimo-Kapseln für 3,99 Euro. Wie bei diesen Aktionssorten üblich ist der Kaffee nur solange erhältlich, wie der Vorrat reicht.
Fazit
Ob ganze Bohnen oder Kapseln: “Kenya Malazi” schmeckt fruchtig-herb und leicht rauchig. Im Gegensatz zur Produktbeschreibung hat der Kaffee für mich keine leichte Note schwarzer Johannisbeere, sondern eine kräftige. Das macht ihn interessant.