Seit vorigem Monat bietet Nespresso zwei besondere neue Kapselsorten an: Tamuka mu Zimbabwe und Esperanza de Colombia. Sie gehören zum “Reviving Origins”-Programm, mit dem Kaffeeanbauregionen sozusagen wiederbelebt werden sollen. Ich habe die beiden Sorten in Ruhe getestet.
Für die Transparenz: Der Anbieter hat mir jeweils eine Packung für einen unabhängigen Test zur Verfügung gestellt.
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Was sagt der Anbieter über den Kaffee?
Wirtschaftliche Probleme, gewaltsame Konflikte und Umweltkatastrophen wie zum Beispiel schwere Stürme, die ganze Landstriche verwüsten, sorgen immer wieder dafür, dass der Kaffeeanbau in den betroffenen Regionen zum Erliegen kommt. Menschen verlieren ihre Lebensgrundlage und zum Teil hochwertige Kaffeesorten verschwinden vom Markt.
Mit der “Reviving Origins”-Initiative möchte Nespresso der Kaffeewirtschaft in solchen benachteiligten Regionen wieder neues Leben einhauchen und so fast vergessene Kaffees zurück in den Handel bringen. Auf diese Weise sind die beiden neuen Sorten Tamuka mu Zimbabwe aus der Provinz Manicaland in Ost-Simbabwe und Esperanza de Columbia aus der Region Caquetá in Kolumbien letzen Monat ins Nespresso-Sortiment gelangt.
Dem Tamuka mu Zimbabwe schreibt Nespresso eine komplexe Fruchtigkeit sowie eine erfrischende, lebendige Säure mit Noten von Cranberry bis zu roten Beeren und von Johannistraube bis Weintraube zu. Mit Milch kombiniert soll er eine cremige, zarte Textur besitzen und so ein idealer Kaffee für Latte macchiato sein – mit süßen Anklängen von Karamell und Toffee.
Der Esperanza de Columbia dagegen ist laut Hersteller ein milder Kaffee mit sehr wenig Säure, ausgewogen und rund, mit Aromen von gelben Früchten und einer leichten Getreidenote.
So ausführlich beschreibt ein Anbieter selten die Geschmacksprofile seiner Kaffees! Durchgeführt habe ich den Test mit einer Nespresso U.
Unser Geschmackstest
Esperanza de Colombia
… duftet fruchtig mit leichter Schärfe, erinnert mich zu meiner Überraschung an Senf – und kitzelt auch so in der Nase. Er hat einen speziellen Duft, der mich entfernt an Pfefferminz erinnert, doch das trifft es nicht so ganz.
Der Esperanza de Columbia zeigt sich in meinem Geschmackstest sanft, aber deutlich würzig, kaum fruchtig. Im Abgang bemerke ich eine milde Rauchnote und dezente Schärfe, was reizvoll ist. Zwischendurch macht er einen cremigen, ganz leicht süßlichen Eindruck, das ist die Stelle, wo die Getreidenoten zu Tage treten. Das Geschmacksprofil ist ungewöhnlich, diese Sorte bietet das gewisse Etwas.
Tamuka mu Zimbabwe
Frisch zubereitet duftet die zweite Sorte etwas nach Beeren und nach Nelken. Der Geschmack des Tamuka mu Zimbabwe ist auf ungewöhnliche Weise würzig und leicht scharf, der beerige Geschmack hält sich überraschenderweise im Hintergrund. Im Nachklang bemerke ich erst eine leichte Rauchnote und dann eine zarte Karamellnote. Der Tamuka mu Zimbabwe wirkt cremig und sorgt für ein fein-mineralisches Mundgefühl.
Was sonst noch wichtig ist
Die beiden neuen Sorten aus dem “Reving Origins”-Programm stammen aus nachhaltigem Anbau und sind nur für begrenzte Zeit erhältlich. Bei entsprechender Nachfrage könnten die beiden Kapselsorten ins Dauersortiment aufgenommen werden. Der Kapselpreis beträgt 60 Cent.
Fazit
Tamuka mu Zimbabwe und Esperanza de Columbia bieten jeweils ein ganz eigenes Geschmacksprofil. Damit sind diese Kapselsorten eine angenehme Ergänzung zum Standardsortiment. Bei dem selbst für Nespresso-Fans stolzen Preis von 60 Cent je Kapsel können wir allerdings auch etwas Besonderes erwarten.